Diese Summe sei als Maximalvolumen errechnet worden, sagte
Landwirtschaftsministerin Claudia Dalbert (Grüne) am Freitag im Landtag.
In diesem Fall wären doppelt so viele staatliche Nothilfen nötig, wie bisher geplant. Sie gehe jedoch davon aus, dass sich die wirtschaftlichen Einbußen in existenzbedrohten Betrieben auf dem Niveau des Dürresommers 2003 bewegten.
Wegen monatelanger extremer Trockenheit meldeten die Landwirte in Sachsen-Anhalt massive Einbußen bei der Getreide- und Rapsernte. Die schwarz-rot-grüne Landesregierung hatte die Ausfälle als
Naturkatastrophe eingestuft und damit den Weg für Nothilfen freigemacht.
Landwirte sollen noch in diesem Jahr erste Abschlagszahlungen aus dem Nothilfe-Topf bekommen. Dieser wird nach jetziger Planung mit jeweils 15 Millionen Euro von Land und Bund gefüllt. Es dürfe nicht immer nach noch mehr Geld gerufen werden, mahnte Ministerin Dalbert.
In der
Diskussion, wie die Landwirtschaft für den Umgang mit künftiger Trockenheit unterstützt werden könne, plädierte der SPD-Politiker Jürgen Barth gegen Dürre-Versicherungen. «Wenn wir Geld in die Hand nehmen, dann eher für Bewässerungsanlagen und Wasserrückhalteanlage.» Er verwies ebenso wie der CDU-Abgeordnete Guido Heuer auf schwere Folgen für
Wälder und Parks.
Nach den drei schweren Stürmen und der anschließenden
Dürre sei die Lage im Forst dramatisch, sagte Heuer. Es bestehe dringender Handlungsbedarf.