Seit dem 1. Januar 2018 hat das Land rund 13.200 Hektar Öko-Fläche hinzugewonnen (Stand 31.10.2018). Damit werden hierzulande schon jetzt ca. 152.700 Hektar
landwirtschaftliche Nutzfläche ökologische bewirtschaftet. Dass entspricht einem Anteil von 11, 4 Prozent an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (1,3 Millionen Hektar) in M-V.
„Das ist ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann und mit dem wir bundesweit an der Spitze mitspielen“, kommentierte der Minister für Landwirtschaft und Umwelt Dr. Till
Backhaus die Entwicklung. Sein Haus unterstützt die ökologische Wirtschaftsweise infolge des vorzeitigen Erfolgs mit 30 Millionen Euro zusätzlich. Damit stehen in der aktuellen Förderperiode 195 Millionen Euro zur Verfügung.
Gestern begrüßte der Minister rund 20 Vertreter der Ökologischen Anbauverbände und des Berufsstandes sowie von Umweltverbänden an seinem Dienstsitz in Schwerin zu einem turnusmäßigen Arbeitstreffen. Diskutiert wurden unter anderem Vor- und Nachteile der Zuordnung des ökologischen Landbaus in der neuen Förderperiode ab 2021.
„Wir sehen den Ökologischen
Landbau nicht mehr zwingend in der zweiten Säule der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik. Er ist längst nicht mehr nur eine Maßnahme zum Umwelt- und
Klimaschutz, sondern ein fester Produktionsbereich“, so Backhaus.
Damit sich der
Ökolandbau hierzulande weiter positiv entwickeln kann, brauche es aber planbare Rahmenbedingungen, die dem Branchenwachstum gerecht würden. Dafür werde Mecklenburg-Vorpommern in Brüssel eintreten, sagte er weiter.
Auch möchte das Land verfügbare Landesflächen weiterhin vorrangig an ökologisch wirtschaftende
Betriebe vergeben und damit einen wichtigen Beitrag für den Klima- und
Umweltschutz leisten.
„Der
Öko-Landbau ist im besonderen Maße auf
Nachhaltigkeit ausgelegt. Er erhält und schont die natürlichen Ressourcen und hat positive Auswirkungen auf
Tierwohl, Boden, Wasser,
Luft und Arten. Zum ökologischen Wirtschaften gehört für mich aber auch ganz klar die regionale Verarbeitung und Vermarktung der Produkte“, erklärte der Minister.
Als Landwirtschafts- und
Umweltminister müsse er beide Bereiche zusammendenken, betonte Backhaus und ging damit speziell auf den Vorwurf der
Umweltverbände anlässlich seines 20-jährigen Dienstjubiläums ein, sein Ressort würde den Natur- und
Artenschutz stiefmütterlich behandeln.
Die Umweltverbände seien laut Backhaus zu vielen Themen wichtige Partner, mit denen er in einem regelmäßigen fachlichen Austausch stehe. Künftig wünsche er sich neben bloßen Forderungen, aber auch tragfähige Konzepte, mit denen sich gute Ideen auch finanziell umsetzen ließen.