«Die Wetterbedingungen waren nicht optimal», sagte Bernd Weber vom Hessischen Bauernverband. So sei es vor allem im Mai viel zu heiß, zu trocken und zu sonnig für die
Erdbeerernte gewesen. Zum einen habe sich das negativ auf die Erdbeeren selbst ausgewirkt, die zu schnell reif geworden seien. Auf der anderen Seite hätten viele Landwirte nicht genügend
Erntehelfer gehabt, um die Erdbeeren rechtzeitig vom Feld zu holen. «Wie schon im vergangenen Jahr wirkt sich das extreme Wetter auf die Ernte aus», sagte Weber.
So hätten im vergangenen Jahr vor allem die Nachtfröste in der zweiten Aprilhälfte nach einem warmen Monatsbeginn den Erdbeeranbau getroffen. Damals waren nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Hessen insgesamt - also sowohl unter Folien als auch auf dem freien Feld - 7.634 Tonnen Erdbeeren im Land geerntet worden.
Wie die Ertragszahlen für Erdbeeren in diesem Jahr ausfallen, sei zurzeit schwierig zu beziffern. Das hänge immer von der Lage des jeweiligen Betriebs ab, fügte Weber hinzu. «Das zunehmend extreme Wetter macht es uns immer schwieriger, die Ernteerträge einzuschätzen». Das gelte generell für die Ernteaussichten.