Bei der Sanddorn Storchennest GmbH in Ludwigslust, dem mit 120 Hektar Plantagen größten Unternehmen seiner Art im Land, wurde die Ernte am Montag abgeschlossen, wie Geschäftsführerin Silvia Hinrichs sagte. «Wir haben rund 40 Tonnen geerntet, ein bisschen mehr als gedacht, aber über die Hälfte weniger als im vergangenen Jahr.» 2017 sei mit 85 Tonnen ein Super-Sanddornjahr gewesen.
In diesem Frühjahr hatte ein üppiger Beerenansatz erneut große Hoffnungen gemacht, die der ausbleibende Regen dann jedoch zerstörte. Im langjährigen Durchschnitt werden in Ludwigslust 70 bis 80 Tonnen pro Jahr geerntet. Ganz anders fällt die Bilanz beim zweitgrößten Anbauer im Land, der Firma Forst Schneebecke in Alt Steinhorst bei Warlow (Landkreis Vorpommern-Rügen) aus. «Wir haben eine Wahnsinnsernte», sagte Inhaber Benedikt Schneebecke. Die Befürchtungen wegen der Trockenheit hätten sich nach Regenfällen im Juli und August ins Gegenteil verkehrt. Die
Beeren hätten den Regen noch gut aufgenommen. Er rechne mit dem Vierfachen der Ergebnisse in den beiden Vorjahren.
Die Ernte läuft nach Schneebeckes Worten noch bis Anfang Oktober. In diesem Jahr werde dabei erstmals eine Maschine eingesetzt, sagte er. Allerdings verkürze sich der Erntezeitraum dadurch nicht, weil die Kapazitäten zur Frostung der Beeren begrenzt seien. Außerdem sind frühere und spätere Sorten zu ernten. In Ludwigslust werden die Zweige mit den Sanddorn-Beeren noch traditionell von Hand von den Sträuchern geschnitten.