Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
16.12.2018 | 07:36 | Lokalanästhesie 
Diskutiere mit... 
   2   2

Heidl fordert Ferkelkastration mit lokaler Betäubung

München - Bauernpräsident Walter Heidl fordert nach dem aufgeschobenen Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration, dass Landwirte in Deutschland die Tiere lokal betäuben dürfen.

Ferkelkastration
(c) proplanta
Die Lokalanästhesie durch den Bauern werde in Skandinavien schon praktiziert, sagte sagte der Präsident des Bayerischen und Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes. Die Erzeuger drängten in Richtung deutschen Markt.

Hierzulande sei derzeit ein Tierarzt für die lokale Betäubung zuständig. Doch es fehlten ausreichend Tierärzte - damit wären Ferkel aus der Region auch deutlich teurer als importierte Tiere.

Am Freitag hatte nach dem Bundestag auch der Bundesrat einen zweijährigen Aufschub des Verbots gebilligt, das ursprünglich ab Januar 2019 gelten sollte. In Deutschland werden Millionen männlicher Ferkel kurz nach der Geburt betäubungslos kastriert. Die Kastration verhindert, dass das Fleisch beim Erhitzen einen unangenehmen Ebergeruch entwickelt.
dpa/lby
Kommentieren Kommentare lesen ( 2 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
maximilian schrieb am 29.03.2019 16:08 Uhrzustimmen(3) widersprechen(4)
Herr Heidl gehört wohl zu den Ewiggestrigen. Es wird Zeit, dass er zurücktritt.
Die bayerischen Bauern brauchen eine Führungsspitze ihres Verbandes, die mehr Weitblick besitzt.
maximilian schrieb am 20.12.2018 16:09 Uhrzustimmen(39) widersprechen(16)
Herr Heidl verbreitet Fake-News:

Die Lokalanästhesie durch den Tierhalter ist in Deutschland nach dem geltenden Tierschutzgesetz erlaubt. Allerdings nur mit einem Medikament, das nach arzneirechtlichen Vorschriften eine Schmerzausschaltung hervorruft.
Ein solches für lebensmittelliefernde Tiere zugelassenes Arzneimittel gibt es auf dem deutschen Tierarzneimittelmarkt nicht.
Schweden gehört nicht zur EU; Schweden ist nur assoziiertes Mitglied.
Das in Schweden eingesetzte Lidocain hat in Europa und in Deutschland keine arzneimittelrechtliche Zulassung für die Lokalanästhesie:
1. hat es keine Zulassung für das Lebensmitteltier Schwein
2. erfüllt es nicht die im deutschen Tierschutzgesetz festgeschriebenen, oben zitierte Bedingung der Schmerzausschaltung
Das in Dänemark eingesetzte Procain-HCl ist nach klarer Aussage der Bundesregierung nicht für die Lokalanästhesie geeignet, weil es
1. keine arzneimittelrechtliche Zulassung für die Indikation der Lokalabnästhesie bei der Ferkelkastration besitzt
2. weil es ebenso wie Lidocain die Anforderung des Tierschutzgesetzes nach Schmerzausschaltung nicht erfüllt.
Die befürchteten Ferkel aus Skandinavien können mit den in Deutschland barbarisch betäubungslos kastrierten Ferkeln nicht mithalten.
  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken