Falls nicht bald ausreichende Gegenmaßnahmen ergriffen würden, gebe es ein «hohes Risiko», dass viele Länder weiter in die Armut abglitten, heißt es in einem Bericht, der am Freitag veröffentlicht wurde. Außerdem würden sich Erfolge in der Entwicklungspolitik umkehren und die Lebensqualität abnehmen. Für manche Länder wäre dies eine «existenzielle Bedrohung».
Der Vizepräsident der Entwicklungsbank, Bambang Susanono, sagte bei der Vorstellung des Berichts in Manila: «Die globale Klimakrise ist mit Sicherheit die größte Herausforderung, mit der die menschliche Zivilisation im 21. Jahrhundert konfrontiert ist. Und Asien und Ozeanien stehen dabei im Mittelpunkt.» In der Region ist Armut trotz hoher Wachstumszahlen in einzelnen Ländern immer noch weit verbreitet.
Dem Bericht zufolge werden die Durchschnittstemperaturen bis ins Jahr 2100 um mindestens sechs Grad steigen, wenn der
Klimawandel so weitergeht. In Ländern wie Afghanistan, Pakistan oder dem Nordwesten Chinas könnte es sogar bis zu acht Grad wärmer werden. Ein solcher Temperaturanstieg hätte nicht nur dramatische Folgen für
Landwirtschaft, Fischerei und biologische Vielfalt, sondern auch für regionale Sicherheit und Handel.
An dem Bericht mit dem Titel «Eine Region im Risiko: Die menschlichen Dimensionen des Klimawandels in Asien und im Pazifik» hat auch das Potsdam-Insitut für Klimafolgenforschung mitgearbeitet. Die ADB hat ihren Sitz in Manila, der Hauptstadt der Philippinen.