Deutschlands größte Vogelzählung habe aber auch gezeigt, dass die Zahl der Vögel bei vielen Arten zurückgehe, teilte der Naturschutzbund Deutschland (NABU) am Donnerstag in Berlin mit. So seien etwa weniger Amseln, Kohlmeisen, Stare, Blaumeisen und Mehlschwalben gezählt worden als im Vorjahr, sagte der Vogelschutzexperte Markus Nipkow.
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NABU und der Landesbund für Vogelschutz hatten deutschlandweit Vogelfreunde aufgerufen, sich am zweiten Maiwochenende an der «Stunde der Gartenvögel» zu beteiligen. 40.000 Teilnehmer waren dem Aufruf gefolgt. Laut Nipkow wurden dabei rund 800.000 Vögel erfasst. Darunter waren rund 100.000 Sperlinge und rund 80.000 Amseln.
Der Rückgang vieler Vogelarten könne mit dem recht langen Winter, aber auch mit dem schleichenden Verlust geeigneter Brutplätze zusammenhängen, sagte Nipkow. Die Ergebnisse der Zählung sollen jetzt genauer analysiert werden. Gleichzeitig rief der NABU Gartenbesitzer und Kommunen dazu auf, Siedlungs- und Grünflächen naturnah zu gestalten.
Die «Stunde der Gartenvögel» wurde 2005 bundesweit ins Leben gerufen. Die Naturschutzverbände griffen damit eine Idee aus England auf, wo Vogelfreunde schon seit 1979 einen «Big Garden Birdwatch» veranstalten. (dpa)