Frankfurter Bäderbetriebe wollen wieder Nilgänse schießen lassen. (c) proplanta
«Wir warten auf Rückmeldung», sagte der Geschäftsführer der Frankfurter Bäderbetriebe, Frank Müller, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Dass vergangenes Jahr sechs der Tiere geschossen wurden, habe große Wirkung gezeigt.
«Danach waren erst mal keine mehr da», sagte Müller. Derzeit seien 14 Wildgänse im Brentanobad, überwiegend Nilgänse. Die Liegewiesen und Beckenränder müssten mehrmals täglich mit großem Aufwand von deren Kot gereinigt werden. Darin seien auch wieder Salmonellen-Keime nachgewiesen worden.
Wie vergangenes Jahr soll nur ein kleiner Teil der Tiere geschossen werden, um die anderen zu vertreiben. «Wir machen das sehr angemessen», sagte Müller. Es gehe darum, für Sicherheit und Sauberkeit zu sorgen. Die Rückmeldung von Badbesuchern und aus der Bevölkerung sei 2017 sehr positiv gewesen. Es hatte aber auch Kritik von Natur- und Tierschützern gegeben.
Bis die Genehmigung erteilt sei, versuchten die Mitarbeiter des Bades, die Vögel mit anderen Methoden zu vertreiben. Dazu zählten Knallgeräusche und Flatterbänder, die ihnen Angst machen sollen. «Die Erfahrung zeigt aber, dass die Gänse ein hohes Lernvermögen haben», sagte Müller. Auch ein Jagdhund werde eingesetzt, doch die Gänse flüchteten ins Wasser.
In den anderen Frankfurter Schwimmbädern gebe es aktuell keine Probleme; das Brentanobad locke vermutlich mit seiner großen Wasserfläche, sagte Müller. Es zählt zu den größten Freibädern Europas.