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08.07.2018 | 09:29 | Herkulesstaude 

Riesen-Bärenklau mit gefährlicher Wirkung

Frankfurt/Oder / Potsdam - Bitte nicht berühren: Besonders in den Sommermonaten schießt in Brandenburg der Riesen-Bärenklau majestätisch in die Höhe.

Riesenbärenklau
Herrschaftlich ragt sie empor mit ihren weißen, pizzagroßen Blütentellern. Doch um die attraktive Staude sollten Spaziergänger besser einen Bogen machen. (c) proplanta
Die Pflanze sieht zur Blütezeit hübsch aus - hat es aber in sich. Kontakt mit Stängel oder Blüte könnten in Verbindung mit Sonnenschein schmerzhafte Hautreizungen und Bläschen sowie Atemprobleme auslösen, berichtet Thomas Frey, Sprecher des Landesamtes für Umwelt. Zwar kommt die bis zu drei Metern hohe Pflanze bislang eher vereinzelt vor, doch ausbreiten sollte sie sich möglichst nicht.

«Wir bekommen immer wieder Anfragen, wie die Pflanze bekämpft werden kann», sagte Sylvia Knopke, Leiterin des Pflanzenschutzdienstes im Land Brandenburg. Besonders häuften sich die Nachfragen im Spätsommer. Dann ist die Pflanze hoch gewachsen. Wichtig sei, den Bärenklau kurz zu halten, betont Knopke. Denn wenn das auch als Herkulesstaude bezeichnete Gewächs erst einmal groß ist und blüht, können sich Samen durch Wind und Wasser gut verteilen. Da die Pflanze nach dem Schneiden wieder nachtreibe und neue Blüten bilde, müsse sie regelmäßig gekappt werden. «Mit einmal schneiden ist es nicht getan», ergänzte Knopke.

Das Umweltministerium rät auf seiner Internetseite dazu, bereits blühende oder in die Samenreife gehende Pflanzen in Müllbeuteln zu verstauen und mit dem Hausmüll zu entsorgen. «Diese Pflanzen gehören nicht auf den Kompost», heißt es dort weiter. Die ursprünglich aus dem Kaukasus stammende attraktive Staude komme vor allem an Wasserläufen und kleineren Flüssen vor. Über das genaue Vorkommen führen die Landesämter in Brandenburg keine Statistik. 

In Sachsen-Anhalt greift das Land härter gegen die Pflanzen durch. Seit Montag rücken vier Teamschefs und 32 Bekämpfer im Landkreis Mansfeld-Südharz dem Riesen-Bärenklau zu Leibe.
dpa/bb
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