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26.06.2019 | 13:20 | EuGH Urteil 
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Scheuers Taktik gescheitert - Dieselfahrverbote verschärft

Berlin - Das europäische Urteil zu Schadstoffmessungen stärkt aus Sicht der Deutschen Umwelthilfe das Recht von Stadtbewohnern auf saubere Luft.

Andreas Scheuer
Urteil zu Messstationen stärkt Recht auf saubere Luft (c) Andreas Scheuer - CSU-Landesleitung/Weichselbaumer
Die Hoffnung der Bundesregierung und einiger Länder, Standorte von Messstationen in Frage zu stellen, sei endgültig gescheitert, sagte Geschäftsführer Jürgen Resch am Mittwoch. Städte und Länder müssten nun für die Einhaltung der Grenzwerte handeln und könnten nicht länger durch «absurde Mittelwertbildungen» die Belastung der städtischen Atemluft schönrechnen. Resch bekräftigte die Forderung nach Hardware-Nachrüstungen älterer Diesel-Autos.

Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) gelten beim Messen von Luftschadstoffen strenge Vorgaben. Schon das Überschreiten von Grenzwerten an einzelnen Messstellen gelte als Verstoß gegen EU-Regeln, befanden die obersten Richter am Mittwoch in Luxemburg.

Die Linke-Verkehrspolitikerin Ingrid Remmers sagte: «Nicht die Grenzwerte sind in Frage zu stellen, sondern die Besetzung des Verkehrsministerpostens.» Die Taktik von Ressortchef Andreas Scheuer (CSU), Grenzwerte anzuzweifeln und Messgeräte hin- und herzuschieben, sei gescheitert.

Der FDP-Verkehrsexperte Oliver Luksic sagte dagegen, nun müsse man noch mehr hinterfragen, wie in Deutschland gemessen werde. Die Bundesregierung müsse aus dem Urteil Konsequenzen ziehen und die Messvorschriften bundesweit vereinheitlichen. «Wenn weiterhin nicht gehandelt wird, kommen sonst noch mehr unnötige Fahrverbote.»

Verkehrsminister Hermann begrüßt Urteil zu Messstationen

Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sieht die Politik der Landesregierung durch das europäische Urteil zu Schadstoffmessungen bestätigt. «Die Richter am Europäischen Gerichtshof haben unsere Linie in Baden-Württemberg voll bestätigt», teilte er am Mittwoch mit. Das Urteil sei definitiv.

«Unsere Kritiker sollten dieses Urteil und unsere Position zur Kenntnis nehmen und die leidige Diskussion um die Standorte der Messstationen endlich beenden.»

Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) gelten beim Messen von Luftschadstoffen strenge Vorgaben. Schon das Überschreiten von Grenzwerten an einzelnen Messstellen gelte als Verstoß gegen EU-Regeln, befanden die obersten Richter am Mittwoch in Luxemburg.
dpa
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Kommentare 
Ulrich Dittmann schrieb am 28.06.2019 14:32 Uhrzustimmen(10) widersprechen(2)
Bei der Neuzulassung meines Diesels 1984 erhielt ich noch eine 3-jährige KfZ-Steuererleichterung, wg. guter "Umweltverträglichkeit".

Noch ein kleines Beispiel betr. "Kompetenz" unserer edlen "Volksvertreter" die fettgemästet von unseren Steuergeldern in ihren Polit-Elfenbeintürmen thronen:
2017 hat die EU alle Staubsauger über 900 Watt verboten, um Strom zu sparen. Und jetzt sollen wir alle Elektroautos fahren!

Man muß sich manchmal wirklich fragen: Werden wir von politischen Koryphäen der Unfähigkeit – oder schlicht Idioten regiert, resp. drangsaliert?

Dazu ein treffliches Zitat von Dr. Konrad Lorenz: "Sie werden es nicht glauben, aber es gibt Staaten, die von den Klügsten regiert werden; das ist bei Pavianen der Fall"
Anmerk.: Leider werden wir in der BRD nicht von schlauen Affen regiert...
Waldläufer schrieb am 26.06.2019 17:36 Uhrzustimmen(9) widersprechen(5)
Wie nicht anders zu erwarten war, ist es nun auch gekommen mit den Messstellen, Dieselfahrverboten und der Absage der Pkw- Maut. Unser (?) Minister der CSU, Herr Scheuer, ist offenbar nicht in der Lage, die Realitäten wahrzunehmen. Nun müssen wohl rd. 150 Mio. € an Schadensersatz gezahlt werden. Werden der Minister und sein Vorgänger Dobrindt, CSU, dafür gerade stehen ? Und zurücktreten ? Wohl kaum.
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