Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
05.01.2019 | 01:46 | Januarwetter 2019 

Viel Schnee für die Alpen

Offenbach - Der «richtige» Winter hat lange auf sich warten lassen, aber zumindest in den Alpen und in den östlichen Mittelgebirgen kann an diesem Wochenende mit weißer Schneepracht gerechnet werden.

Schneefälle
Reichlich Schnee in den Alpen erwartet. (c) proplanta
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartete dort bis Montag zumindest in den Höhenlagen ordentlich Schneefall. Die Schneefallgrenze liege bei etwa 700 bis 1.000 Metern, so ein Sprecher am Freitag. Die Bergwacht und der Deutsche Alpenverein warnten vor Ski- oder Wandertouren in unsicheren Gebieten.

Bei Flug- und Bahnreisenden könnte aufgrund des Schneefalls Geduld nötig sein. Am Flughafen München waren bereits am Freitag Räumfahrzeuge im Einsatz, einige Abflüge verzögerten sich, wie ein Sprecher mitteilte. «Im schlimmsten Fall ist immer eine Bahn gesperrt, weil diese freigeräumt wird.»

Die Lufthansa kündigte für Samstag an, mehrere Flüge zu annullieren. Die Räumung der Flächen und das Enteisen der Flugzeuge vor dem Start koste Zeit. Auch das bei schlechter Sicht die zeitlichen Abstände bei Starts und Landungen vergrößert werden, hat Auswirkungen auf den Flugplan.

Auch die Deutsche Bahn warnte am Freitag vor möglichen Beeinträchtigungen. «Unsere Schneeräumtechnik steht bereit», sagte ein Sprecher. Sowohl die Deutsche Bahn als auch die Bayerische Oberlandbahn verwiesen Fahrgäste auf ihre Webseiten, auf der sie über die aktuelle Lage informieren.

Bis Montag erwarten die Meteorologen im Alpenvorland zwischen zehn und 30 Zentimeter Neuschnee. Deutlich mehr wird es in den Nordstaulagen schneien. Dort staut sich die Luft vor Gebirgen oder Hügelketten und kann nicht einfach weiterziehen.

Stattdessen steigt sie in die Höhe, kühlt ab und es kommt zu verstärkter Wolkenbildung mit Niederschlag. In den Chiemgauer Alpen und dem Berchtesgadener Land werden selbst bis zu 100 Zentimeter Neuschnee nicht ausgeschlossen. Es muss auch mit Glätte gerechnet werden.

Weiße Pracht, wenn auch mit einer dünneren Schneedecke, dürfte auch in den Hochlagen von Schwarzwald, Schwäbischer Alb, Bayerischem Wald und Erzgebirge zu sehen sein. Der Nachteil: Von der Nacht zu Samstag an dürfte der Schnee zu massiven Behinderungen auf Straßen und Schienen führen.

Zudem sei der recht nasse Schnee in Kombination mit teilweise stark böigem Wind eine Gefahr für Bäume, aber auch für Ober- und Stromleitungen. Unter der massiven Schneelast können sie im schlimmsten Fall sogar zusammenbrechen, warnte der DWD-Experte Sebastian Schappert.

In der Norddeutschen Tiefebene dagegen bleibt es frostfrei - an der Nordsee können die Temperaturen sogar bis acht Grad betragen. In höheren Berglagen dagegen herrscht leichter Frost.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Es bleibt vielerorts winterlich

 Wintereinbruch vielerorts - Zahlreiche Verkehrsunfälle

 Wetterdienst warnt: Es wird wieder weiß und glatt auf den Straßen

 Wer profitiert von den nassen Böden?

 Wetter wird trockener - Landwirte atmen auf

  Kommentierte Artikel

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung