Der Deutsche Wetterdienst (
DWD) erwartete dort bis Montag zumindest in den Höhenlagen ordentlich Schneefall. Die Schneefallgrenze liege bei etwa 700 bis 1.000 Metern, so ein Sprecher am Freitag. Die Bergwacht und der Deutsche Alpenverein warnten vor Ski- oder Wandertouren in unsicheren Gebieten.
Bei Flug- und Bahnreisenden könnte aufgrund des Schneefalls Geduld nötig sein. Am Flughafen München waren bereits am Freitag Räumfahrzeuge im Einsatz, einige Abflüge verzögerten sich, wie ein Sprecher mitteilte. «Im schlimmsten Fall ist immer eine Bahn gesperrt, weil diese freigeräumt wird.»
Die Lufthansa kündigte für Samstag an, mehrere Flüge zu annullieren. Die Räumung der Flächen und das Enteisen der Flugzeuge vor dem Start koste Zeit. Auch das bei schlechter Sicht die zeitlichen Abstände bei Starts und Landungen vergrößert werden, hat Auswirkungen auf den Flugplan.
Auch die Deutsche Bahn warnte am Freitag vor möglichen Beeinträchtigungen. «Unsere Schneeräumtechnik steht bereit», sagte ein Sprecher. Sowohl die Deutsche Bahn als auch die Bayerische Oberlandbahn verwiesen Fahrgäste auf ihre Webseiten, auf der sie über die aktuelle Lage informieren.
Bis Montag erwarten die Meteorologen im Alpenvorland zwischen zehn und 30 Zentimeter Neuschnee. Deutlich mehr wird es in den Nordstaulagen schneien. Dort staut sich die
Luft vor Gebirgen oder Hügelketten und kann nicht einfach weiterziehen.
Stattdessen steigt sie in die Höhe, kühlt ab und es kommt zu verstärkter Wolkenbildung mit Niederschlag. In den Chiemgauer Alpen und dem Berchtesgadener Land werden selbst bis zu 100 Zentimeter Neuschnee nicht ausgeschlossen. Es muss auch mit Glätte gerechnet werden.
Weiße Pracht, wenn auch mit einer dünneren Schneedecke, dürfte auch in den Hochlagen von Schwarzwald, Schwäbischer Alb, Bayerischem Wald und Erzgebirge zu sehen sein. Der Nachteil: Von der Nacht zu Samstag an dürfte der Schnee zu massiven Behinderungen auf Straßen und Schienen führen.
Zudem sei der recht nasse Schnee in Kombination mit teilweise stark böigem Wind eine Gefahr für Bäume, aber auch für Ober- und Stromleitungen. Unter der massiven Schneelast können sie im schlimmsten Fall sogar zusammenbrechen, warnte der DWD-Experte Sebastian Schappert.
In der Norddeutschen Tiefebene dagegen bleibt es frostfrei - an der Nordsee können die Temperaturen sogar bis acht Grad betragen. In höheren Berglagen dagegen herrscht leichter Frost.