Auch wenn das Gesamtjahr wohl das wärmste seit dem Beginn der
Wetteraufzeichnungen in Deutschland werden wird, brachen die Weihnachtsfeiertage keine Temperaturrekorde.
Flächendeckend weiße Weihnachten in Deutschland gab es laut Deutschem Wetterdienst (DWD) zuletzt 2010. Danach waren die Weihnachtsfeiertage stets recht mild, auch vergangenes Jahr gab es Schnee nur in Hochlagen.
Dieses Jahr war es zum Beispiel in Teilen vom Harz, im Erzgebirge, im Schwarzwald und in den Alpen weiß an Weihnachten. Auf der
Zugspitze lagen am ersten Feiertag laut
DWD 1,90 Meter Schnee.
Besonders warme Weihnachten gab es vor sechs Jahren. 2012 registrierte der DWD die bisher höchste an einem 24. Dezember gemessene Temperatur: frühlingshafte 18,9 Grad in Freiburg. Ähnlich mild verlief das Fest auch 2013. Dabei war erneut Freiburg oben mit einer Höchsttemperatur von 17,2 Grad. Doch auch in früheren Jahrzehnten war es manchmal recht warm. 1977 gab es an Heiligabend deutschlandweit betrachtet im Mittel eine Temperatur von 13,4 Grad.
Auch zum Ende des Jahres 2018 wird das Wetter in Deutschland weiterhin nicht richtig winterlich. In den kommenden Tagen klettern die Temperaturen laut DWD tagsüber deutlich in den Plusbereich. Statt Schneeflocken gibt es in vielen Teilen des Landes Regen.
Überraschend im bislang als zu trocken berichteten Jahr: «In den meisten Regionen Deutschlands wird dieser Dezember zu nass», sagte am Mittwoch Lars Kirchhübel vom DWD, bezogen auf das vieljährige Mittel der Jahre 1961 bis 1990. So habe es beispielsweise in einigen Regionen wie Oberfranken und im Saarland schon mehr als doppelt so viel Regen gegeben wie im
Schnitt dieses Referenzzeitraums.
An diesem Donnerstag ist es im Norden und Osten dicht bewölkt, ab und an regnet oder nieselt es. Im Süden und Westen soll es teils neblig-trüb werden und der Regen meist ausbleiben. Die Höchsttemperaturen erreichen 3 bis 10 Grad. In Nebelgebieten ist es kühler. An der Ostsee rechnen die Experten mit stark böigem Westwind.
Wer das Jahr auf der Skipiste ausklingen lassen möchte, sollte in den Bayerischen Wald oder in die Alpen fahren, riet der DWD am Mittwoch. Unter 1.200 Metern stünden die Chancen auf Schnee schlecht. Minusgrade sind nur fürs höhere Bergland zu erwarten.
An Rhein und Mosel ging das leichte Hochwasser vom ersten Weihnachtsfeiertag am zweiten Feiertag schon wieder zurück. Das steigende Rheinwasser hatte am Dienstag auch dazu geführt, dass ein 63 Meter langes Kölner Partyschiff in seinem Winterquartier gesunken ist.
Nach Angaben der Feuerwehr hatte sich das Schiff vermutlich bei steigendem Rheinwasser im Hafen Niehl unter der Oberkante der Kaimauer verklemmt. Als die Feuerwehr eintraf, hatte es bereits erhebliche Schräglage und war mit Wasser vollgelaufen.