Zwei Jahre nach einer Beinahe-Pleite meldete der Hamburger Konzern am Donnerstag deutlich reduzierte Verluste und sogar ein positives operatives Ergebnis im letzten Quartal. Das Unternehmen war durch Marktturbulenzen und hausgemachte Probleme in Schieflage geraten und durchläuft seit 2007 einen Sanierungsprozess unter dem früheren Tchibo-Chef Dieter Ammer. Für das Jahr 2009 weist
Conergy nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 601 Millionen Euro (minus 38 Prozent) und einen Verlust vor Zinsen und Steuern von 37 (Vorjahr: 182) Millionen Euro aus.
«Unsere Zahlen zeigen: Der Trend stimmt», kommentierte Ammer. «Obwohl wir das schwierige Marktumfeld nicht ganz ausgleichen konnten, stehen wir heute deutlich effizienter und straffer da.» Auch im laufenden Jahr strebe Conergy operativ wieder schwarze Zahlen an - wobei die Marktentwicklung in Deutschland nach wie vor eine wichtige Rolle spiele. Damit spielte er auf die geplanten Kürzungen bei der Einspeisevergütung für Solarstrom an.
Die extrem wechselhafte Nachfrage hatte das Hamburger Unternehmen ebenso wie die gesamte Branche im vergangenen Jahr vor große Herausforderungen gestellt. Zudem musste ein ungünstiger Liefervertrag mit einem US-amerikanischen Vorlieferanten neu verhandelt werden, um die große Solarfabrik in Frankfurt/Oder wirtschaftlich betreiben zu können. Conergy beschäftigt rund 1.700 Mitarbeiter in 14 Ländern. (dpa)