Das Unternehmen erlöste 2018 insgesamt 984,7 Millionen Euro und damit rund ein Prozent mehr als im Vorjahr, wie es am Donnerstag im rheinhessischen Nieder-Olm mitteilte. Dazu beigetragen hätten neue Produkte wie Säfte etwa mit weniger
Zuckergehalt und der
Ausbau der Kundenbeziehungen im Einzelhandel.
Als Beispiele für neue, etwas teurere Produkte in Deutschland nannte der Vorstandsvorsitzende der Eckes-Granini Group, Thomas Hinderer, eine Variante der Saftmarke «Granini» mit weniger Zucker oder auch «hohes C Bio».
Der Absatz von Eckes-Granini stieg in einem insgesamt mengenmäßig in den meisten europäischen Ländern schrumpfenden Markt um knapp sechs Prozent auf 907,6 Millionen Liter. Hinderer zufolge liegt der Bio-Anteil am Gesamtgeschäft von Eckes-Granini bei unter fünf Prozent. Das werde sich künftig auf über zehn Prozent steigern. «Der Verbraucher ist bereit, mehr für Bio zu zahlen», sagte er.
Nicht zufrieden zeigte sich der Unternehmenschef mit der Entwicklung des Gewinns vor Zinsen und Steuern (EBIT). Er sank im Vergleich zum Vorjahr um über 17 Prozent auf 72,0 Millionen Euro. Das Unternehmen verwies auf stark gestiegene Rohstoffkosten. So seien die Preise für Apfelsaftkonzentrat 2018 wegen der schwachen Ernte 2017 um nahezu 50 Prozent höher gewesen.
Die
Rohstoffkosten machten etwa 60 Prozent der Herstellungskosten aus, erklärte Hinderer. Auch die Logistik sei teurer geworden. Im laufenden Jahr erwartet der Unternehmenschef wieder ein
EBIT zwischen 80 und 90 Millionen Euro.
Eckes-Granini hat nach eigenen Angaben rund 1.700 Mitarbeiter und verkauft seine Produkte in weltweit mehr als 80 Ländern. Entstanden ist das Unternehmen einst aus einer Brennerei, ab den 1920er Jahren setzte es dann auf die Herstellung von Fruchtsäften.