«Die Anrufer hatten die Himmelserscheinung nicht deuten können», sagte am Montag ein Sprecher der Polizei im von Ludwigshafen etwa 60 Kilometer entfernten Darmstadt. Es hätten sich zahlreiche Bürger gemeldet.
Der Hintergrund: Laut BASF hatte es am Sonntagabend eine Störung in einem Steamcracker gegeben, wo Rohbenzin mit Hilfe von Wasserdampf («steam») in Gase aufgespalten wird. Ein elektrisches Bauteil sei ausgefallen. Die Sicherheitssysteme hätten wie vorgesehen reagiert.
Das Rohgas sei die Nacht hindurch fast 16 Stunden über eine riesige Fackel verbrannt worden. Der helle Feuerschein in großer Höhe sei bis Montagmittag zu sehen gewesen. Verletzte habe es keine gegeben.
Steamcracker zählen nach BASF-Angaben zu den größten Produktionsanlagen in Ludwigshafen. Dort entstünden eine Reihe wichtiger chemischer Grundbausteine für die Produktion am Standort.
Das Rohbenzin wird bei etwa 850 Grad Celsius aufgespalten. Dabei entstehen unter anderem Ethylen und Propylen. Daraus werden Kunststoffe, Lacke, Waschrohstoffe und
Pflanzenschutzmittel hergestellt. Von den Anrufen hatte zuvor hessenschau.de berichtet.