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08.09.2018 | 12:16 | Dürreschäden 

Waldschäden nicht mit Landwirtschaft vergleichbar

Lalendorf - Unter der wochenlangen Dürre in vielen Regionen Deutschlands hat nach Angaben von Bundesagrarministerin Julia Klöckner auch der Wald erheblich gelitten.

Dürreschäden
(c) proplanta
«Es ist dramatisch. Die Schäden werden uns sehr lange begleiten und auch für kommende Generationen noch spürbar sein», sagte die CDU-Politikerin am Donnerstag bei einem Besuch der Forstbetriebsgemeinschaft Bansow Mecklenburg-Vorpommern.

Das Ausmaß könne aber erst mit Verzögerung festgestellt werden, was auch vom weiteren Wetter abhänge. Nötig seien dafür verlässliche Daten. Die Situation der Wälder solle auch Thema bei der nächsten Agrarministerkonferenz von Bund und Ländern Ende September sein. Um Klima-Probleme der Wälder zu bewältigen, will Klöckner zudem einen Runden Tisch gemeinsam mit dem Umweltministerium und Verbänden einberufen. Gebraucht würden klimaresistentere Bäume und ein guter Mix aus Baumarten.

Der Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates, Georg Schirmbeck, forderte finanzielle Hilfen für Waldbesitzer. Der Markt für Holz sei völlig eingebrochen. Gebraucht würden Mittel für Neu- und Nachpflanzungen, aber auch für den Bau von Holzlagerplätzen und Wegen dorthin. Schirmbeck sprach von 100 Millionen Euro jeweils von Bund und Ländern. Klöckner reagierte verhalten. Die Situation sei mit der in der Landwirtschaft nicht vergleichbar, wo Tiere sofort Futter bräuchten. Von Geld würden Bäume nicht wachsen.

Landwirte mit schweren Einbußen wegen der Dürre können auf staatliche Nothilfen von bis zu 340 Millionen Euro zählen. Angesichts von Ernteschäden «nationalen Ausmaßes» hat Klöckner angekündigt, dass der Bund 150 Millionen bis 170 Millionen Euro geben will. Die andere Hälfte der Gesamtsumme sollen die Länder tragen. Bundesweit sind bis zu 10.000 Betriebe existenzbedrohend stark betroffen.
dpa
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