Prof. Dr. Hurle ist Mitgründer und späterer Vorsitzender der Euroleague for Life Sciences (ELLS). Ziel des 2001 gegründeten Netzwerks ist die verstärkte europäische Zusammenarbeit von Europas führenden Universitäten auf den Fachgebieten Agrar-, Ernährungs-, Forst-, Veterinär- und Umweltwissenschaften sowohl in der Forschung als auch in der Lehre. Inzwischen besitzt das Netzwerk auch assoziierte Mitglieder in Übersee.
Bei der Verleihung sagte Prof. Dr. Stephan Dabbert, Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Hurle habe mit sehr großem Engagement während der Gründungsphase des ELLS-Netzwerks die Implementierung dieses erfolgreichen Netzwerks in
Hohenheim ermöglicht. Die Euroleague for Life Sciences habe nachhaltig internationalen Austausch von Studierenden und Lehrenden mit renommierten Partnern befördert. Durch Prof. Hurles unermüdlichen Einsatz sei es gelungen, das ELLS-Netzwerk erfolgreich in den Fakultäten
Agrarwissenschaften und Naturwissenschaften zu verankern.
Prof. Hurle war vom „Kick-off Workshop“ in Doorwerth, Niederlande, bis zu seinem Eintreten in den Ruhestand 2004 als Hohenheimer Vertreter in der Task Force der Euroleague for Life Science (ELLS) beteiligt. Von der
Übernahme des ELLS Chair durch Hohenheim im Frühjahr 2003 bis Herbst 2004 hatte er den Vorsitz der ELLS Task Force inne. Außerdem war er federführend bei der Erarbeitung des „ELLS Policy Document“. Das Dokument definiert noch heute die Ziele der ELLS.
Zur Person
Prof. Karl Hurle, Jahrgang 1939, studierte an den Universitäten in Berlin und Hohenheim. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Bernhard Rademacher promovierte er 1969 am Institut für Pflanzenschutz der Universität Hohenheim zum Dr. agr. Nach einem Forschungsaufenthalt in den USA am Department of Agricultural Chemistry der Oregon State University habilitierte sich Prof. Hurle 1979 im Fach Phytomedizin.
Im Jahr 1983 übernahm er die Leitung des Fachgebiets Herbologie am Institut für Phytomedizin an der Universität Hohenheim und erhielt 1989 einen Ruf der Universität auf die Professur für Herbologie. Einem Ruf an die Technische Universität Berlin folgte er nicht.
Von 1975 bis 2004 organisierte er die von Prof. Bernhard Rademacher gegründete Deutsche Arbeitsbesprechung über Fragen der Unkrautbiologie und -bekämpfung, die alle zwei Jahre an der Universität Hohenheim stattfand und war Herausgeber der Tagungsbände. Diese als „Unkrauttagung“ bekannte Konferenz hat sich über die nationalen Grenzen hinaus zu einem wichtigen Treffpunkt der Herbologie entwickelt.
Euroleague for Life Sciences
Das 2001 gegründete Netzwerk setzt sich für die Zusammenarbeit von Europas führenden Universitäten in den Fachgebieten Agrar-, Ernährungs-, Forst-. Veterinär- und Umweltwissenschaften sowohl in Forschung als auch Lehre ein.
Mitglieder sind neben der Universität Hohenheim die Universität für Bodenkultur Wien, die Universität Kopenhagen, die Schwedische Universität für Agrarwissenschaften in Uppsala, die Universität Wageningen, die Tschechische Agraruniversität Prag und die Warschauer Naturwissenschaftliche Universität.
Inzwischen besitzt das Netzwerk auch assoziierte Mitglieder außerhalb Europas, namentlich die Landwirtschaftliche Universität Chinas
in Peking, die Hebräische Universität Jerusalem und die Lincoln University in Neuseeland.
Hohenheimer Ehrennadel
Die vergoldete Ehrennadel mit dem eingeprägten Logo der Universität Hohenheim wird in Würdigung besonderer Leistungen für die Universität verliehen. Unter den Würdenträgern finden sich Mitglieder und Angehörige der Universität ebenso wie außenstehende Personen.
Professorium
Jedes Jahr versammelt sich die Hohenheimer Professorenschaft am Ende des Wintersemesters zum sogenannten Professorium mit einem festgeschriebenem Programm. Dazu gehören sowohl der Jahresrückblick als auch programmatische Gedanken zum aktuellen Jahr und die Vorstellung der neuen Professoren des vergangenen Jahres, die Verabschiedung derjenigen, die in Pension gehen und die
Ehrung verdienter Personen. Im Anschluss lädt der Rektor zu einem kleinen Empfang ein.
