(c) Leibniz-Gemeinschaft / David Ausserhofer
Dr. Xiaobing Wang, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO), ist eine von zwei Preisträgern in der Kategorie Geistes- und Sozialwissenschaften. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Festaktes der Jahrestagung der Leibniz-Gemeinschaft am 27.11. in Magdeburg statt.
Wang, die seit 2005 am IAMO tätig ist, wurde für ihre herausragende Doktorarbeit zum Arbeitsmarktverhalten ländlicher Haushalte in China geehrt. Ausgangspunkt ihrer Arbeit ist die Tatsache, dass derzeit rund 90 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen Chinas von kleinen landwirtschaftlichen Haushalten bewirtschaftet werden, die von den so gewonnenen Erträge gerade einmal den eigenen Bedarf decken können. Am Beispiel der Region Zhejiang, im Südosten Chinas, untersuchte die junge Wissenschaftlerin welche Faktoren, die Bewohner dieser Region dazu veranlassen, eine Tätigkeit außerhalb des landwirtschaftlichen Familienbetriebs aufzunehmen oder wann und wieso Lohnarbeitskräfte in diesen Betrieben beschäftigt werden. Wie relevant diese Thematik ist, zeigt ein Blick auf die Statistik. Der Internationale Währungsfonds beziffert die Arbeitslosenrate im ländlichen China derzeit auf über 30 Prozent.
Der Nachwuchspreis der Leibniz-Gemeinschaft ist nicht die erste Auszeichnung Wangs. Nach Abschluss ihrer Promotion am IAMO bzw. der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg mit dem Prädikat "ausgezeichnet" (summa cum laude) erhielt sie im vergangenen Jahr die "Luther-Urkunde" der Universität, für eine der besten Dissertationsschriften des Jahres. Der Leibniz-Nachwuchspreis, der einmal jährlich, an junge Wissenschaftler der 82 Forschungsinstitute der Leibniz-Gemeinschaft in den Kategorien Geistes- und Sozialwissenschaften und Natur- und Technikwissenschaften vergeben wird, bestätigt das außergewöhnlich hohe und erfolgreiche wissenschaftliche Engagement Wangs. (idw)