(c) agravis Wie der Vorstandsvorsitzende des Agrarkonzerns, Dr. Dirk Köckler, am Mittwoch (1.6.) in Münster erklärte, ist dies ein weiterer Schritt, um die wirtschaftliche Entwicklung und Produktion auf Nachhaltigkeit und ressourcenschonend auszurichten.
Dabei würden unterschiedliche Nachhaltigkeitsstandards für eine verantwortungsbewusste Sojaproduktion berücksichtigt: Als Mitglied des Verbandes Deutscher Tiernahrung (DVT) orientiere sich das Unternehmen unter anderem an den Vorgaben des Forums Nachhaltige Eiweißfuttermittel (FONEI). Zudem stünden Händler und Verarbeiter von Ölsaaten uneingeschränkt zum „Amazon Soy Moratorium“ (ASM).
Gemeinsam beteiligten sich die Akteure am Ausbau nachhaltiger Lieferketten. Darüber hinaus arbeite die Agravis über den DVT im EU-Dachverband der Mischfutterhersteller (FEFAC) mit und orientiere sich beim Sojaeinkauf an den FEFAC-„Soy Sourcing Guidelines“ 2021. Außerdem habe der Konzern in den vergangenen zehn Jahren die Sojaschrotmenge in den Mischfutterrezepturen um 40 % reduziert und dafür die Anteile heimischer Futtermittel erhöht.
Zum Beispiel würden nun im Mischfutter 18 % mehr Futtergetreide und 16 % mehr Rapsextraktionsschrot eingesetzt. Im vergangenen Jahr verarbeiteten das Unternehmen und seine genossenschaftlichen Partner in den Mischfutterwerken insgesamt rund 260.000 t Sojaschrot. Laut dem Agravis-Leiter des Bereichs Futtermittel, Bernd Schmitz, ist Deutschland darauf angewiesen, eiweißreiche Futtermittel wie Sojaextraktionsschrot zu importieren.
„Soja aus nachhaltigem Anbau in Brasilien ist aufgrund günstiger klimatischer Bedingungen eine hocheffiziente Proteinquelle und besonders für Jungtiere von großer globaler Bedeutung“, so Schmitz. Allerdings sei zu erwarten, dass die Saatzuchtunternehmen in Zukunft Sojabohnen anbieten dürften, die sich auch in der Bundesrepublik wirtschaftlich anbauen ließen.
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