Mit der bundesweit ersten Forschungsanlage für Biogas betreut das Institut für Agrartechnik einen Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten an der Universität Hohenheim. Weltweite Aufmerksamkeit erfährt die Agrartechnik durch technisch ausgefeilte und baulich einfache Entwicklungen zum Umweltschutz und zur Ressourcen-Schonung besonders für kleinbäuerliche Landwirte in den Tropen und Subtropen.
Stolz blickt man auf eine lange und ehrwürdige Geschichte zurück. Als Königlich-Württembergische Maschinenprüfungsanstalt kümmerte sich die heutige Agrartechnik der Universität
Hohenheim schon vor 125 Jahren um die objektive Prüfung von Landwirtschaftsmaschinen. Einen besonderen Ruf besitzt das Institut in der Entwicklung und Untersuchung von Mähdreschern. Traktorreifen werden auf Deutschlands einzigem Prüfstand für Ackerschlepperreifen auf Herz und Nieren getestet. Außerdem feilt man heute schon an Lösungen für die Probleme von morgen.
Prominentestes Beispiel ist die Forschungsanlage für Biogas, mit der Agrartechniker Energiequellen für die Zukunft erforschen. Solartrocknung, wassersparende Bewässerung und Pflanzenölkocher sind nur einige Beispiele für angepasste Technik, mit denen die Agrartechnik rund um den Globus Lösungen zu den Problemen der Welt beisteuert. Ein zunehmendes Interesse seitens der Industrie erfährt derzeit auch die Grundlagenforschung.
In der Lehre sind die Agrartechniker für die kommenden Jahre gut aufgestellt: Die Vertiefung Agrartechnik im Bachelor-Studiengang Agrarwissenschaft und der Master-Studiengang Agrartechnik sind ohnehin schon einmalig in Deutschland. Der innovative Studiengang
Nachwachsende Rohstoffe greift die Probleme der Zukunft in der Forschung auf.
Besichtigung, Festakt und Ehrenpromotion
Die Jubiläumsfeier beginnt mit einer Besichtigung des Instituts für Agrartechnik von 12:00-13:00 Uhr. Daran schließt sich die Festveranstaltung von 14:00-17:00 Uhr auf Schloss Hohenheim an.
Eingeleitet wird der Festakt mit Grußworten von Max Munding, Ministerialdrektor im Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, gefolgt vom Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Hans-Peter Liebig. In Vorträgen beleuchten Forscher und Kooperationspartner aus der Industrie den aktuellen Stand der Agrartechnik, blicken auf mögliche Zukunftsszenarien und erinnern an Höhepunkte aus der 125jährigen Geschichte des Instituts. (idw)