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06.12.2020 | 09:37 | Fusion 

Agravis bündelt den Agrarhandel

Münster - Die Agravis Raiffeisen AG hat einige ihrer Agrarhandelsaktivitäten im Westen und Osten Deutschlands unter den Dächern von zwei neu gegründeten Unternehmen zusammengefasst.

Agravis, Agrarhandel
(c) Agravis
Wie der Mutterkonzern in Münster mitteilte, firmieren nun die Baro Lagerhaus GmbH & Co. KG, die Agravis Fläming-Mittelelbe GmbH und die FGL Handelsgesellschaft mbH als Agravis Ost GmbH & Co. KG. Damit solle das Unternehmen in Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen und Sachsen noch klarer erkennbar werden.

Laut dem Agravis-Vorstandsvorsitzenden Dr. Dirk Köckler werden weiterhin „schlanke Strukturen und maximale Kundennähe“ angestrebt. Die Agravis Ost werde schätzungsweise rund 3,2 Mio. t Getreide und Ölsaaten pro Jahr erfassen. Außerdem versorge die Gesellschaft Landwirte mit Betriebsmitteln. Weitere Geschäftsfelder seien die Produktion und der Vertrieb von Futtermitteln, ein umfangreiches Energiegeschäft sowie eine regionale Biosparte.

„myfarmvis“ bald auch in Ostdeutschland

In den 75 Geschäftsstellen werden laut Konzernangaben mehr als 700 Mitarbeiter beschäftigt. Der Jahresumsatz der Vorgängergesellschaften habe zuletzt konsolidiert bei 1,3 Mrd. Euro gelegen. Auch als digitaler Agrarhändler wolle sich die Agravis Ost im Markt stärker positionieren. Deshalb werde das Landwirteportal „myfarmvis“ im Laufe des Jahres 2021 auch für die Landwirte in Ostdeutschland zugänglich gemacht.

Für die internen Prozesse stehe das Warenwirtschaftssystem „Tacoss“ im Vordergrund. Geschäftsführer der neuen Gesellschaft sindAgravis zufolge Martin Bock, Dr. Olaf Günther-Borstel, Walter Schencking und Jens Zillmann. Ergänzt wird die Führungsriege zum 1. Januar 2021 durch Matthias Könnig.

Fusion in Ostwestfalen und Nordhessen

Wie der Konzern mit Blick auf denWesten Deutschlands ausführte, wurden dort die Agravis Kornhaus Ostwestfalen GmbH und die Rörig/Hartig & Co. Landwarenhandel GmbH zurAgravis Westfalen-Hessen GmbH verschmolzen. Damit stehe den Landwirten zwischen Brakel im Norden sowie Körle/Guxhagen im Süden weiterhin ein schlagkräftiger Agrarhandelspartner zur Seite.

Laut dem Agravis-Bereichsleiter Agrarzentren, Stefan Drenkpohl, arbeiteten die beiden Konzerngesellschaften in der Region Ostwestfalen/Nordhessen schon länger gut zusammen. Durch den Abbau von Doppelstrukturen könnten Ressourcen noch stärker als bisher für die Bearbeitung des Marktes genutzt werden.

Das neue Unternehmen beschäftige nun mehr als 90 Mitarbeiter. Geschäftsführer sind der Agravis zufolge Stefan Pielsticker und Ulrich Floren; sie arbeiteten auch in der Geschäftsleitung der Agravis Kornhaus Westfalen-Süd GmbH zusammen.
AgE
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