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07.03.2009 | 04:07 | Agrarforschung 

Auf der Suche nach stressresistenten Pflanzen: Neuer Scanner könnte helfen

Bonn - Der Klimawandel treibt nicht nur uns den Schweiß auf die Stirn. Auch Pflanzen leiden unter den veränderten Umweltbedingungen.

Agrarforschung
(c) proplanta
Und wir könnten das schon bald schmerzhaft spüren, nämlich beim Blick auf unseren Teller. Ernteausfälle drohen, denn viele unserer derzeitigen Nutzpflanzen können sich den veränderten Bedingungen nicht anpassen. Weltweit wird darum nach stressresistenten Pflanzensorten als Alternativen gesucht. Auch unter Einsatz modernster biotechnologischer Verfahren ist das allerdings nicht ohne langwierige Zuchtprogramme möglich.

Ein kleines, aber wirkungsvolles Hilfsmittel dafür wird vom Institut für Bioengineering der Fachhochschule Aachen in Zusammenarbeit mit Biologen von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen entwickelt. Es handelt sich um einen transportablen Scanner, der die Blätter der Versuchspflanzen analysieren und so die Selektion stressresistenter Sorten erleichtern soll. Unter anderem sollen dabei Parameter wie Flächendichte und Struktur von Leitbündeln und der Chlorophyllgehalt, aber auch die Photosyntheserate berücksichtigt werden. Ein weiteres Gerät kann das Volumen einzelner Blätter auf ein Zehntel Promille genau bestimmen. Umwelteinflüsse wie Wasserentzug oder Salzgehalt könnten so direkt am Blattvolumen abgelesen werden.

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt ist auf drei Jahre angelegt. Bei Erfolg könnte es helfen, in der Pflanzenstressforschung Kosten in Millionenhöhe einzusparen. (aid)
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