„Es ist uns im Jahr 2010 gelungen, Umsatz und Ergebnis wieder deutlich zu steigern. Wir sind gestärkt aus der Krise des Jahres 2009 hervorgegangen und blicken zuversichtlich in die Zukunft“, sagt Norbert Steiner, Vorstandsvorsitzender der K+S Aktiengesellschaft anlässlich der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens.
Deutliche Erholung der Düngemittelnachfrage
Bereits zu Beginn des Berichtsjahres zeichnete sich ein hoher Nachholbedarf der Handelsstufe ab, um sehr niedrige Düngemittellagerbestände im Vorfeld der Frühjahrssaison wieder aufzufüllen. Im weiteren Jahresverlauf kehrte dann auch die Landwirtschaft zu einem weitgehend nachhaltigen Verbrauchsverhalten zurück. Der in der zweiten Jahreshälfte einsetzende starke Anstieg der internationalen
Getreidepreise und die damit einhergehende verbesserte Einkommenssituation der Landwirte begünstigte die Düngemittelnachfrage zusätzlich.
Hohe Auftausalznachfrage in Europa beflügelt Salzgeschäft
Der außergewöhnliche starke und flächendeckende Winter in Europa führte vor allem im ersten und vierten Quartal 2010 zu einer enormen Nachfrage nach Auftausalz. Während der langfristige Durchschnitt und damit das Absatzbudget für die europäische K+S-Salztochter esco bei knapp 2 Mio. t Auftausalz liegt, wurde im vergangenen Jahr allein hier mehr als das Doppelte verkauft. Das Auftausalzgeschäft in Nordamerika blieb im Gesamtjahr 2010 etwas hinter dem langfristigen Durchschnitt zurück.
Umsatz im Jahr 2010 deutlich über dem Vorjahresniveau
Im Gesamtjahr 2010 stieg der Umsatz der K+S Gruppe um rund 40 % auf knapp 5 Mrd. €. Der Umsatzanstieg ist insbesondere auf Mengen- und Konsolidierungseffekte zurückzuführen, die Preiseffekte mehr als ausgleichen konnten. Mit knapp 37 % war der Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte der umsatzstärkste Geschäftsbereich der K+S Gruppe, gefolgt von Salz (rund 35 %) und Stickstoffdüngemitteln (knapp 26 %).
In Europa betrug der Umsatz 2,6 Mrd. € (+38 %). Damit entfielen rund 53 % des Gesamtumsatzes auf diese Region. Der Umsatz in den Überseemärkten konnte um 41 % auf insgesamt 2,4 Mrd. € bzw. rund 47 % des Gesamtumsatzes zulegen. Die Akquisition von Morton Salt hat dazu beigetragen, dass sich einerseits die regionale Verteilung des Gruppenumsatzes mittlerweile sehr ausgewogen auf Europa und Übersee verteilt und sich andererseits auch die Umsatzanteile der einzelnen Geschäftsbereiche am Gesamtumsatz stärker angeglichen haben.
Operative Ergebnisse stark verbessert
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg im Berichtsjahr um 137% auf 975,2 Mio. €. Da das EBITDA nicht von Abschreibungen auf im Rahmen von Kaufpreisallokationen vorgenommene Wertansätze beeinflusst wird und diese sich nach der Akquisition von Morton Salt deutlich erhöht haben, kommt dem EBITDA zur Beurteilung der operativen Ertragskraft mittlerweile eine höhere Bedeutung zu.
Das operative Ergebnis EBIT I erzielte eine Steigerung um 488,9 Mio. € bzw. 205 % auf 726,9 Mio. € (2009: 238,0 Mio. €). Während die Geschäftsbereiche Kali- und Magnesiumprodukte sowie Stickstoffdüngemittel ihre Ergebnisse aufgrund der im gesamten Jahr 2010 deutlich höheren Nachfrage nach Düngemitteln steigerten, ist das gute Ergebnis des Geschäftsbereichs Salz sowohl auf einen positiven Konsolidierungseffekt (68,6 Mio. €) als auch auf ein überdurchschnittliches Auftausalzgeschäft in Europa zurückzuführen.
Bereinigte Ergebnisse im Vergleich zum Vorjahr vervielfacht
Das bereinigte Vorsteuerergebnis betrug im Berichtsjahr 603,4 Mio. € und ist gegenüber dem Vorjahreswert um 480,8 Mio. € gestiegen. Das bereinigte Konzernergebnis erreichte 445,3 Mio. €, nach 93,6 Mio. € im Vorjahreszeitraum (Details zum Bereinigungsverfahren im Finanzbericht 2010, Seiten 110-113). Das bereinigte Ergebnis je Aktie betrug im Berichtsjahr 2,33 € und hat sich gegenüber dem Vorjahreswert von 0,56 € in etwa vervierfacht.
4. Quartal 2010: Deutliche Zuwächse bei Umsatz und Ergebnis
Auch im vierten Quartal 2010 zeigten sich die Düngemittel- und Salzmärkte in sehr guter Verfassung. Der Umsatz der K+S Gruppe konnte in diesem Zeitraum vor allem mengenbedingt um 26 % auf 1.340,5 Mio. € zulegen.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des vierten Quartals stieg um 156,5 Mio. € auf 260,8 Mio. €. Das operative Ergebnis EBIT I erreichte im vierten Quartal 195,2 Mio. € und hat sich von einer niedrigen Vorjahresbasis kommend (Q4/09: 36,5 Mio. €) sehr stark verbessert. Während die Geschäftsbereiche Kali- und Magnesiumprodukte sowie Stickstoffdüngemittel ihre Ergebnisse aufgrund der seit Jahresbeginn anhaltenden deutlich höheren Nachfrage nach Düngemitteln steigerten, ist das gute Ergebnis des Geschäftsbereichs Salz auf ein starkes Auftausalzgeschäft zurückzuführen.
Das bereinigte Ergebnis vor Ertragssteuern erreichte im vierten Quartal 176,1 Mio. € (Vorjahr: 17,8 Mio. €) und das bereinigte Konzernergebnis nach Steuern lag mit 123,2 Mio. € ebenfalls sehr deutlich über dem Vorjahreswert (Q4/2009: 15,6 Mio. €).
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen Dividende von 1,00 € / Aktie vor
Dem starken Anstieg des bereinigten Ergebnisses der K+S Gruppe und der langfristigen Dividendenpolitik folgend, schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vor, für das Jahr 2010 eine Dividende von 1,00 € je Aktie auszuschütten (Vorjahr: 0,20 €). Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 43 %.