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10.10.2016 | 00:02 | Gentechnikkonzern 
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Bayer-Chef: Kein Gen-Saatgut für Europa

München - Auch nach der Übernahme des umstrittenen US-Gentechnikkonzerns Monsanto will der deutsche Pharmariese Bayer in Europa kein genttechnisch verändertes Saatgut im Markt etablieren.

Gen-Saatgut?
(c) proplanta
Bayer-Chef Werner Baumann sagte der «Süddeutschen Zeitung» (Montag), dass sein Unternehmen es akzeptiere, wenn die Gesellschaft in Europa Gen-Saatgut ablehne. «Und wir werden nicht über Umwege versuchen, etwas anderes durchzudrücken.»

Baumann distanzierte sich dem Bericht zufolge deutlich von Monsantos bisherigen Methoden. Dessen Versuch, genveränderte Pflanzen in Europa gegen große Widerstände einzuführen, sei «nach hinten losgegangen».

Unter seiner Führung solle damit Schluss sein, kündigte Baumann an. «Wir bei Bayer haben einen partnerschaftlichen Ansatz, mit unseren Kunden und allen gesellschaftlichen Gruppen umzugehen.»

Vor gut drei Wochen hatte Monsanto nach monatelangem Poker dem Kauf durch Bayer für 66 Milliarden Dollar inklusive Schulden zugestimmt. Durch die Übernahme, die Monsanto-Aktionäre und Behörden noch genehmigen müssen, entstünde auf einen Schlag die weltweite Nummer eins bei Saatgut und Pflanzenschutzmitteln.
dpa
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agricola pro agricolas schrieb am 10.10.2016 08:37 Uhrzustimmen(122) widersprechen(141)
„Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube!“ - Nun, zu obiger medialer Offenbarung hinsichtlich einer Positionierung dieses Agrargiganten in der ferneren Zukunft, der nach erfolgreichem Vollzug einer solchen Verschmelzung an Größe, Macht und Einfluss über sämtlichen Mitbewerbern am Weltmarkt unbestreitbar thronen wird, muss die berechtigt kritische Frage im Nachgang erlaubt sein: Woraus bitte schön, hochverehrter Herr Baumann, CEO der BAYER AG, wollen Sie schlussendlich die Einnahmen für diesen zweifelsohne überdimensionalen Finanzkraftakt sodann generieren!? Absolute Gewinnmaximierungsstrategien werden doch sicher auch für Sie konzernintern eine verbindliche ökonomische PFLICHTÜBUNG sein und bleiben! Entsteht dabei tatsächlich hinreichend Raum für philanthropische Träumereien!?***Hoffentlich erfolgt nicht einzig in weiser Voraussicht die strategische Besänftigung hochsensibler europäischer Verbrauchergemüter; einen entsprechenden Rechtsanspruch werden selbige jedenfalls zu keinem Zeitpunkt aus obiger Stellungnahme jemals herleiten können.
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