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15.05.2009 | 01:30 | Düngemittelmarkt 

K+S dämpft Erwartungen und warnt vor Belastungen

Kassel - Ein nüchternes Bild des laufenden Geschäftsjahres hat der Chef des Kaliförderers K+S, Norbert Steiner, gezeichnet.

K+S
(c) K+S
Das Geschäft der Gruppe werde einen «vorübergehenden Dämpfer» erleiden, sagte Steiner am Mittwoch auf der Hauptversammlung des DAX- Unternehmens in Kassel. «Der Umsatz dürfte spürbar zurückgehen», das operative Ergebnis werde «im Vergleich zum Spitzenwert des Vorjahres deutlich niedriger» ausfallen. Das werde sich «entsprechend» auf die Dividende auswirken. Der Aktienkurs stieg bis zum Mittag dennoch um zwei Prozent auf gut 49 Euro.

Der Düngemittel- und Salzhersteller hatte nach einem robusten Jahresstart seine Prognosen für 2009 bekräftigt. Im ersten Quartal bremste ein stark rückläufiges Düngergeschäft mit allein 81 Prozent minus beim Stickstoffdünger den Konzern. Das Auftausalz-Geschäft mit einem Plus von 446 Prozent dämpfte die Rückgänge allerdings. Während der Umsatz um 11,3 Prozent auf 1,076 Milliarden Euro zurückging, sank das operative Ergebnis um 23,1 Prozent auf 174 Millionen Euro.

Steiner sprach vor der Hauptversammlung von einem «durchaus zufriedenstellenden Start»: «Einen dramatischen Ergebniseinbruch oder gar Verluste hat es bei uns nicht gegeben.» Weltweit werde sich das Düngergeschäft im zweiten Halbjahr normalisieren, in Brasilien und Südostasien sei die Nachfrage schon wieder angesprungen. Zudem habe der Kauf der amerikanischen Morton Salt mit ihrer Marke «Umbrella Girl» das Unternehmen gestärkt. Damit sei K+S zum weltweit größten Salzhersteller geworden. «In Europa und Südamerika sind wir bereits die Nummer Eins, in Nordamerika und der Welt werden wir es in naher Zukunft sein.» Steiner, seit zwei Jahren an der Spitze des DAX-Neulings, war zuvor für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt worden.

Zuvor hatte der Konzernchef «übertriebene Umweltschutzforderungen» an sein Unternehmen kritisiert. «Mit immer neuen Umweltforderungen von außerhalb, die zum Teil weder technisch, ökonomisch noch ökologisch sinnvoll oder zweckmäßig sind, ist niemandem gedient.» Als Industrieunternehmen könne man nicht jeden Wunsch erfüllen. Das Unternehmen hatte im Herbst ein 360 Millionen Euro schweres «Maßnahmenpaket» angekündigt, mit dem die Menge der eingeleiteten Salzlauge in die Werra bis 2015 auf sieben Millionen Kubikmeter im Jahr halbiert werden soll. (dpa)
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