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17.11.2008 | 06:10 | Pflanzenbau  

Bayer CropScience setzt auf Hochertrags-Reis

Monheim/Suphanburi - Mit der Entwicklung neuer Hochertrags-Reissorten will die Bayer CropScience AG dazu beitragen, eine "zweite Grüne Revolution" in Asien zu ermöglichen.

Hochertrags-Reis
(c) proplanta
Wie der Vorstandsvorsitzender des Teilkonzerns, Prof. Friedrich  Berschauer , anlässlich der Eröffnung eines neuen Reis Entwicklungszentrums des Unternehmens am Dienstag vergangener Woche in der thailändischen Regionalhauptstadt Suphanburi mitteilte, will Bayer die Züchtung und Vermarktung von kommerziellem Reissaatgut in dieser Region erheblich ausbauen. Bis zum Jahr 2017 solle das derzeitige Produktionsvolumen verachtfacht werden. "Darüber hinaus wollen wir unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Asien weiter intensivieren und eine Reihe von neuen Reissorten mit verbesserten Pflanzeneigenschaften auf den Markt bringen", kündigte Berschauer an.

Die Einführung erster kommerzieller Saatgutsorten in Thailand sei für das Jahr 2011 geplant. Das neue Entwicklungszentrum liegt nach Angaben des Konzerns "im Herzen" des nördlich von Bangkok gelegenen Reisanbaugebietes Suphanburi und ergänzt die Reis-Aktivitäten des Unternehmens in der Region Asien-Pazifik. Im Juni dieses Jahres hatte Bayer CropScience bereits ein Reis-Forschungslabor in Singapur eröffnet. Weltweit wurden 2007/08 insgesamt rund 420 Mio. t Reis erzeugt, davon 130 Mio. t in China, 92 Mio. t in Indien, 33 Mio. t in Indonesien und 18 Mio. t in Thailand. Für 2008/09 wird mit einer globalen Reiserzeugung von 450 Mio. t gerechnet.


Bisherige Produktionssteigerung unzureichend

Berschauer wies darauf hin, dass Thailand der weltweit größte Reisexporteur sei. Mehr als 60 % des im Land produzierten Reises sei zur Ausfuhr bestimmt. Hochwertiges, auf die lokalen Wetter- und Anbaubedingungen zugeschnittenes Saatgut biete nicht nur ein höheres Ertragspotential für den thailändischen Landwirt. "Mit der Einführung ertragreicher und krankheitsresistenter Sorten wollen wir auch einen Beitrag zur Sicherung der weltweiten Nahrungsmittelversorgung im 21. Jahrhundert leisten", betonte der Vorstandsvorsitzende von Bayer CropScience.

Er gab sich zuversichtlich, dass über die Einführung neuer, ertragreicher Reissorten eine "zweite Grüne Revolution" in Asien erreicht werden könne. Beim Reis handelt es sich laut Berschauer um die bedeutendste Nahrungspflanze der Erde. Mehr als 90 % der weltweiten Reisernte entfalle dabei auf asiatische Länder. Seit 1960 sei die Anbaufläche um rund ein Drittel ausgedehnt worden, während sich die Produktion im selben Zeitraum verdreifacht habe. Diese Steigerung reiche aber heute schon nicht mehr aus, um die weltweite Nachfrage zu decken, die in den nächsten 15 bis 20 Jahren weiter um etwa 30 % zunehmen solle.


Um ein Fünftel höheres Ertragspotenzial

Die mögliche Folge seien Engpässe in der Nahrungsmittelversorgung, führte der Vorstandschef von Bayer CropScience weiter aus. Eine Möglichkeit, diese Lücke zu schließen, sei Hybridreis. "Wir sind davon überzeugt, dass die Entwicklung und Einführung von Saatgut mit besserem Ertragspotential eine wichtige Option ist, die Reisproduktion effizienter zu gestalten - und zwar nachhaltig", sagte Berschauer. Bayer CropScience besitze umfassende Kompetenzen auf dem Gebiet der klassischen Züchtung und der Entwicklung von Hybridreis.

Unter der weltweiten Dachmarke Arize vertreibe das Unternehmen konventionelle Hybridreis-Saatgutsorten in sieben Ländern, die mehr als die Hälfte der weltweiten Anbaufläche von Reis repräsentierten. Darunter seien wichtige Reisanbauländer wie Indien, Indonesien oder auch Brasilien. Das hochwertige Arize-Saatgut zeichne sich durch seine exzellente genetische Reinheit und ausgezeichnete Keimfähigkeit aus, kombiniert mit einem um mindestens 20 % höheren Ertragspotential im Vergleich zu klassischen Reissorten, warb Berschauer für das Saatgut aus der unternehmenseigenen Züchtung und Produktion. (AgE)        
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