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19.06.2008 | 06:36 | Geschäftsbericht 

Raiffeisen-Bilanz 2007: Genossenschaften präsentieren gutes Jahresergebnis

Berlin - Die 3.086 Raiffeisen-Genossenschaften verbesserten 2007 den addierten Umsatz um 8,9 Prozent auf 40,2 Mrd. Euro (Vorjahr 36,8 Mrd. Euro).

Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes
(c) pressefoto
Umsatzstärkste Sparte ist mit fast 19 Mrd. Euro die Warenwirtschaft, gefolgt von der Milchwirtschaft mit rd. 11,4 Mrd. Euro und der Vieh- und Fleischwirtschaft mit rd. 4,2 Mrd. Euro. „Dieses gute Ergebnis basiert auf konjunkturellen Einflüssen, einer verbesserten Investitionsbereitschaft der Landwirte sowie auf Preissteigerungen bei pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen, insbesondere Milch“, erläuterte Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes, den DRV-Bericht 2007.

Die genossenschaftlichen Unternehmen haben sich erfolgreich auf die veränderten Marktbedingungen eingestellt und melden für das erste Halbjahr 2008 steigende Umsätze im Agrarhandel. Nach wie vor unbefriedigend ist aber die Erlössituation in der Veredlungswirtschaft.

Um 12,3 Prozent auf 3,5 Mrd. Euro verbesserten die Genossenschaften ihre Ausfuhren. Erzeugnisse der Milch-, Vieh- und Fleischwirtschaft stellen 81 Prozent des Gesamtexports. Davon entfallen 2,3 Mrd. Euro auf Milchprodukte. Priorität hat nach wie vor der Handel mit Partnern in EU-Staaten. Auf sie entfallen mehr als zwei Drittel des Exports. Neue Märkte wurden in den EU-Beitrittsländern erschlossen.

Überwiegend durch Fusionen sank die Zahl der Genossenschaften, die im Handel und in der Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse tätig sind, um 4,1 Prozent auf 1.303. Mit rd. 38 Mrd. Euro erzielten sie ca. 94 Prozent des Gesamtumsatzes aller Raiffeisen-Genossenschaften. Auf lediglich 94 Unternehmen entfallen rd. 78 Prozent des Gesamtumsatzes von 40,2 Mrd. Euro. Das unterstreicht den Konzentrationsgrad in der genossenschaftlichen Gruppe. „Die zunehmend volatilen Agrarmärkte mit starken Preisausschlägen werden diesen Prozess weiter beschleunigen. Die aktuellen Diskussionen um die Verhandlungsposition der Molkereien gegenüber dem Lebensmittelhandel zeigen, dass noch Handlungsbedarf besteht. Die genossenschaftlichen Unternehmen wollen als starke Marktpartner Preisverbesserungen für ihre Mitglieder durchsetzen“, betonte Manfred Nüssel. (PD)
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