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20.05.2011 | 07:28 | Geschäftsergebnis  

John Deere erzielt Rekordergebnis im zweiten Quartal

Mannheim - Der auf Deere & Company entfallende Gewinn belief sich im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2011 (30. April) auf 904,3 Millionen US-$ (Vorjahr: 547,5 Millionen US-$) oder US-$ 2,12 (US-$ 1,28) je Aktie.

John Deere Traktor
Im zweiten Quartal 2010 hatte sich ein Gewinn von 677,0 Millionen US-$ bzw. US-$ 1,58 je Aktie ergeben, ohne Berücksichtigung einer Steuerbelastung im Zusammenhang mit dem Inkrafttreten der US-Gesundheitsreform in Höhe von 129,5 Millionen US-$ bzw. US-$ 0,30 je Aktie.

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres erreichte der auf Deere & Company entfallende Gewinn 1,418 Milliarden US-$ (790,7 Millionen US-$) bzw. US-$ 3,32 (US-$ 1,85) je Aktie, wobei im Vorjahr das Halbjahres-Ergebnis ebenfalls durch die Steuerbelastung geschmälert worden war.

Weltweit stiegen die Umsatzerlöse und sonstigen Erträge im zweiten Quartal um 25 % auf 8,910 Milliarden US-$ bzw. im Halbjahr um 26 % auf 15,029 Milliarden US-$. Dabei erzielten die Maschinensparten im zweiten Quartal einen Umsatz von 8,328 Milliarden US-$ (6,548 Milliarden US-$) bzw. im ersten Halbjahr von 13,841 Milliarden US-$ (10,785 Milliarden US-$).

„Mit unserer Rekordleistung im zweiten Quartal ist John Deere gut auf dem Weg zu einem außergewöhnlichen Jahresergebnis“, sagte dazu der Verwaltungsratsvorsitzende und CEO von Deere & Company Samuel R. Allen. „Unser Erfolg spiegelt die starke Nachfrage nach unseren innovativen Produkt-Baureihen ebenso wider wie die nach wie vor geschickte Umsetzung unserer Geschäftspläne. Unsere Maßnahmen zur Ausweitung der globalen Wettbewerbsstellung von John Deere ziehen in der ganzen Welt neue Kunden an und tragen erheblich zum guten Ergebnis bei.“

Die Umsätze mit großen Landmaschinen vor allem in den Vereinigten Staaten, Kanada und Brasilien wirken sich weiterhin positiv auf das Ergebnis des Unternehmens aus. Auch die Baumaschinenumsätze steigen trotz der anhaltenden Schwäche der privaten und gewerblichen Bautätigkeit. „Die Märkte für Baumaschinen in den Vereinigten Staaten und für Landmaschinen in Europa befinden sich noch am Anfang der Erholung“, so Allen. „Wir sind zuversichtlich, dass sich diese sowie andere Schlüsselbereiche auf längere Sicht weiter verbessern werden.“


Geschäftsverlauf

Die Umsatzerlöse der weltweiten Maschinensparten stiegen gegenüber dem Vorjahr im zweiten Quartal um 27 % bzw. im ersten Halbjahr um 28 %. Dabei wirkten sich die Umrechnungskurse im Quartal mit 3 Prozentpunkten bzw. im Halbjahr mit 2 Prozentpunkten und die Durchsetzung besserer Preise mit 4 Prozentpunkten im Quartal bzw. 3 Prozentpunkten im Halbjahr vorteilhaft auf die Ergebnisse aus. In den Vereinigten Staaten und Kanada erhöhten sich die Maschinenumsätze um 17 % im zweiten Quartal bzw. um 24 % im ersten Halbjahr. Außerhalb der Vereinigten Staaten und Kanadas stiegen die Umsätze um 45 % im zweiten Quartal bzw. um 36 % im Halbjahr, wobei die Umrechnungskurse die Ergebnisse jeweils mit 8 Prozentpunkten bzw. 4 Prozentpunkten begünstigten.

Insgesamt verzeichnete das Maschinengeschäft einen Betriebsgewinn von 1,268 Milliarden US-$ (988 Millionen US-$) im zweiten Quartal bzw. von 1,914 Milliarden US-$ (1,303 Milliarden US-$) im Halbjahr. Dabei wirkten sich in beiden Zeiträumen höhere Produktions- und Absatzmengen sowie die Durchsetzung besserer Preise positiv aus, während gestiegene Rohstoffkosten und höhere Vertriebs- und Verwaltungskosten das Ergebnis schmälerten.

Der Gewinn der Maschinensparten erreichte im zweiten Quartal 797 Millionen US-$ (454 Millionen US-$) und belief sich im ersten Halbjahr auf 1,193 Milliarden US-$ (623 Millionen US-$). Auch hier wirkten sich die oben genannten Faktoren im Quartal und im Halbjahr aus, sowie ein niedrigerer effektiver Steuersatz aufgrund der bereits erwähnten Steuerbelastung im Jahr 2010.

Im Finanzierungsgeschäft stieg der auf Deere & Company entfallende Gewinn auf 105,1 Millionen US-$ (86,9 Millionen US-$) im zweiten Quartal bzw. auf 223,3 Millionen US-$ (172,0 Millionen US-$) im ersten Halbjahr. Die Steigerungen in beiden Zeiträumen beruhten in erster Linie auf einem größeren Finanzierungsportfolio und niedrigeren Rückstellungen zur Deckung von Kreditrisiken.


Erwartungen

Die Umsätze der Maschinensparten werden gegenüber dem Vorjahr im Geschäftsjahr 2011 voraussichtlich um etwa 21-23 % bzw. im dritten Quartal um etwa 20 % steigen, wobei sich die Währungsumrechnung mit 3 Prozentpunkten im Geschäftsjahr bzw. mit 6 Prozentpunkten im dritten Quartal vorteilhaft auswirkt. Insgesamt dürfte sich der auf Deere & Company entfallende Gewinn im Geschäftsjahr 2011 auf etwa 2,650 Milliarden US-$ belaufen.

In der Vorhersage für das Geschäftsjahr 2011 berücksichtigt wurden als Folge des Erdbebens und Tsunamis in Japan ein Umsatzrückgang von 300 Millionen US-$ und ein Rückgang des Betriebsgewinns von 70 Millionen US-$.

Nach Angaben von Sam Allen tragen die guten Ergebnisse des Unternehmens dazu bei, einen ehrgeizigen organischen Wachstumskurs zu unterstützen. „Unsere kontinuierlichen Investitionen in neue Produkte und die weltweite Ausweitung von Kapazitäten stellen das Unternehmen auf ein solides Fundament für die Zukunft“, so Allen. „John Deere befindet sich damit in einer guten Ausgangslage, der weltweit wachsenden Nachfrage nach Nahrung, Wohnraum und Infrastruktur zu begegnen. Wir glauben, dass sich diese Entwicklungen in den nächsten Jahren vorteilhaft auf die Nachfrage nach leistungsfähigen Land- und Baumaschinen auswirken und dem Unternehmen eine verheißungsvolle Zukunft bieten werden“.


Ergebnisse der Maschinensparten
  • Landtechnik & Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege. Die Umsätze dieser Sparte stiegen um 24 % im zweiten Quartal bzw. um 23 % im ersten Halbjahr vor allem aufgrund größerer Absatzmengen, der Durchsetzung besserer Preise und günstiger Umrechnungskurse.

    Der Betriebsgewinn erreichte 1,163 Milliarden US-$ (952 Millionen US-$) im zweiten Quartal bzw. 1,720 Milliarden US-$ (1,304 Milliarden US-$) im ersten Halbjahr. In beiden Zeiträumen wirkten sich vor allem gestiegene Produktions-und Absatzmengen sowie die Durchsetzung besserer Preise vorteilhaft aus, während gestiegene Rohstoffkosten sowie höhere Vertriebs- und Verwaltungskosten das Ergebnis teilweise schmälerten.

  • Bau- und Forstmaschinen. Die Umsätze dieser Sparte stiegen im zweiten Quartal um 46 % bzw. im ersten Halbjahr um 61 % vor allem aufgrund höherer Absatzmengen und der Durchsetzung besserer Preise. Der Betriebsgewinn belief sich auf 105 Millionen US-$ (36 Millionen US-$) im zweiten Quartal bzw. 194 Millionen US-$ (1 Million US-$ Verlust) im Halbjahr. In beiden Zeiträumen wirkten sich größere Produktions- und Absatzmengen sowie die Durchsetzung besserer Preise positiv aus, während höhere Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie gestiegene Rohstoffkosten das Ergebnis beeinträchtigten.


Marktlage und Ausblick

  • Landtechnik & Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege. Weltweit werden die Umsätze mit Landmaschinen und mit Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege 2011 um etwa 20 % steigen, wobei die weltweit gute Agrarkonjunktur und günstige Umrechnungskurse mit 4 Prozentpunkten beitragen.

    Aufgrund der weltweit hohen Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen, der gemessen am Verbrauch niedrigen Lagerbestände bei Getreide und relativ hoher Preise bei wichtigen Marktfrüchten erzielen die Landwirte in den meisten Märkten anhaltend hohe Einkommen. Die Erzeugerpreise haben seit Anfang des Jahres scharf angezogen und werden 2011 nach den Erwartungen im Schnitt deutlich über den Werten des Vorjahres tendieren.

    Nach einem gesunden Wachstum im Jahr 2010 werden die Umsätze der Landmaschinenbranche in den Vereinigten Staaten und Kanada 2011 etwa um 5-10 % ansteigen. Die allgemeinen Bedingungen sind weiterhin positiv und die Nachfrage nach großen Landmaschinen unverändert gut. Produktionsbeschränkungen und übergangsbedingte Herausforderungen im Zusammenhang mit der breiten Einführung von Maschinen, die der Abgasnorm “Interim Tier 4“ (Anmerkung: in Europa „Euro IIIB“) entsprechen müssen, werden in nächster Zeit das Verkaufsgeschehen etwas verlangsamen.

    In der Europäischen Union (EU 27) werden die Umsätze der Branche um etwa 15 % wachsen, und auch die Märkte in der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) werden voraussichtlich deutliche Zuwächse gegenüber den niedrigen Vorjahreswerten verzeichnen, da sich die Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft dort spürbar verbessern.

    Auch in Asien werden die Umsätze der Branche nach einem Jahr kräftigen Wachstums weiter leicht steigen.

    In Südamerika werden die Umsätze der Branche nach einem starken Jahr 2010 voraussichtlich um 5-10 % zurückgehen. Eine Nachfrageschwäche bei kleinen Traktoren in Brasilien sowie eine kürzlich in Kraft getretene neue Handelsgesetzgebung in Argentinien tragen zu diesem Rückgang bei. John Deere selbst profitiert mit erst kürzlich eingeführten Produkten von einem breiter aufgestellten Angebot.

    Bei Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege werden die Umsätze der Branche in den Vereinigten Staaten und Kanada nach einer leichten Erholung im Vorjahr auf diesem Stand bleiben.

  • Bau- und Forstmaschinen. Die weltweiten Umsätze mit John Deere Maschinen werden 2011 um etwa 35 % ansteigen, da sich die Marktbedingungen gegenüber dem schwach verlaufenen Vorjahr etwas verbessert haben und sich die Geschäftstätigkeit außerhalb der Vereinigten Staaten und Kanada belebt. Die Baumaschinenumsätze mit unabhängigen Maschinenvermietern steigen und die weltweite Forstwirtschaft profitiert von hohen Preisen für Holz und Zellulose.

  • Finanzdienstleistungen. In dieser Sparte dürfte der auf Deere & Company entfallende Gewinn vor allem aufgrund eines größeren Finanzierungsportfolios und niedrigerer Rückstellungen zur Deckung von Kreditrisiken im Geschäftsjahr 2011 in etwa 435 Millionen US-$ erreichen. (JD)
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