Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
06.10.2009 | 09:00 | Energieforschung  

Wirtschaftsministerium bewilligt Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Zuschuss in Höhe von 900.000 Euro

Stuttgart - Für Investitionen in die strategische Geräteinfrastruktur hat das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) in Stuttgart und Ulm einen Zuschuss in Höhe von 900.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie aus Landesmitteln bewilligt.

Geldbündel
(c) Franz Pfluegl - fotolia.com
Dr. Hans Freudenberg, Ministerialdirektor im Wirtschaftsministerium, überreichte heute in Stuttgart dem Leiter des Geschäftsbereichs Elektrochemische Energietechnologien Professor Dr. Werner Tillmetz den Bewilligungsbescheid.

Mit den bewilligten Mitteln wird das ZSW - eines von elf Instituten der angewandten Forschung der Innovationsallianz - notwendige Investitionen in die Geräte- und Laborausstattung tätigen. Dadurch wird das Leistungsspektrum des Instituts schwerpunktmäßig in den Arbeitsbereichen erweitert, die sich mit der Forschung im Bereich der erneuerbaren Energien beschäftigen. „Die Themen, die am ZSW erforscht werden, liegen im Trend. Wir sind froh, mit dem ZSW eine national und international anerkannte Forschungseinrichtung im Land zu haben, die Antworten auf wichtige Fragen der Energieversorgung der Zukunft geben kann“, erklärte Dr. Hans Freudenberg.

Das ZSW betreibt angewandte Forschung auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien und der rationellen Energieverwendung mit dem Ziel, zukunftsfähige Energietechnologien für die breite Nutzung anwendbar und bezahlbar zu machen. Das Institut hat in den vergangenen Jahren eine sehr positive Entwicklung durchlaufen und konnte seine Einnahmen aus Industrieprojekten und öffentlich finanzierter Forschung ständig steigern. Der Schwerpunkt der Forschungstätigkeit des ZSW in Stuttgart liegt in der Entwicklung großflächiger Dünnschichtsolarmodule aus Kupfer-Indium-Diselenid (CIS), die gemeinsam mit dem Industriepartner Würth Solar zur Serienreife weiterentwickelt wurden.

Das ZSW in Ulm konzentriert sich in seiner Forschungstätigkeit auf die Entwicklung, Erprobung und Herstellung von Brennstoffzellen und die Entwicklung neuer Energiespeichersysteme. Damit agiert das ZSW in dem aktuell für die Automobilindustrie hoch interessanten Themenbereich „Elektromobilität“. „Gerade in den sich entwickelnden Märkten wie dem Markt für erneuerbare Energien und Energiespeichersystemen sind die dort agierenden Unternehmen oft nicht in der Lage, den enormen Forschungs- und Entwicklungsaufwand alleine zu leisten“, so der Ministerialdirektor. Mit seinem Forschungs- und Dienstleistungsangebot sei das ZSW deshalb ein unverzichtbarer Partner für die Industrie.

Die wirtschaftsnahe Forschung außerhalb der Universitäten trägt erheblich zur Stärkung der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Land bei. Die Leistungsfähigkeit dieser Forschungseinrichtungen sicherzustellen ist deshalb eine wesentliche Voraussetzung für einen erfolgreichen Technologietransfer in Baden-Württemberg. „Zudem erfüllt das Projekt in hervorragender Weise die Fördervoraussetzungen des EFRE-Programms „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“, das sich vorrangig die Sicherung und den Ausbau der innovationsbasierten Wirtschaft zum Ziel gesetzt hat“, erklärte Dr. Hans Freudenberg. (PD)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Umfrage unter Haushalten: Energiewende stärkt Europas Wirtschaft

 Halbe Million Balkonkraftwerke am Netz

 Deutschland kooperiert beim Wasserstoff-Import mit Österreich und Italien

 Milliardenschwere Wasserstoff-Förderung durch EU genehmigt

 Bayern: Solarausbau auf öffentlichen Dächern kommt nicht voran

  Kommentierte Artikel

 Mehr Tote bei weniger Unfällen

 Union Schuld an schwerster Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten

 Bundesbeauftragte fordert Nachbesserungen bei Tierschutz in Ställen

 EU-Agrarsubventionen veröffentlicht - Das sind die Top-Empfänger 2023

 Geld wie Heu - Geht auf den Bauernhöfen wirklich die Post ab?

 Tote Ziegen im Schwarzwald gehen auf Rechnung eines Wolfs

 Gärtner verzweifeln über Superschnecke

 Bauerndemo in Brüssel für faire Preise

 Tierschutznovelle erntet Kritik von allen Seiten

 Online-Abstimmung über Verbrenner-Verbot manipuliert?