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09.01.2010 | 18:49 | Ernährung 

Irrtümer rund um Allergien: "Kuhmilch, Weizen und Fisch sind im ersten Lebensjahr tabu für allergiegefährdete Babys"

Bonn - Schade ist es, wenn aus gut gemeinter Sorge Anstrengungen unternommen oder Entbehrungen in Kauf genommen werden, ohne dass diese etwas nützen.

Baby
(c) proplanta
So bekamen viele Babys in der Vergangenheit im ersten Lebensjahr vermeintlich allergenarme Kost zu essen. Auf der Roten Liste standen dabei alle Lebensmittel, die öfter Allergien auslösen wie beispielsweise Kuhmilch, Weizen oder Fisch. Dahinter steckte eine Vermeidungsstrategie. Man könnte im übertragenen Sinne auch sagen, man versuchte "dem Feind" aus dem Weg zu gehen. Heute - mit dem Wissen aus zahlreichen Studien - hat sich die Denkweise geändert. Der Kontakt mit möglichen Allergenen ist im ersten Lebensjahr erwünscht und das gilt für alle Babys, auch die allergiegefährdeten. Ab dem fünften Monat dürfen deswegen Schritt für Schritt, entsprechend den Bedürfnissen des Babys Kuhmilch, Weizen oder Fisch eingeführt werden.

Neu ist auch die Erkenntnis, dass Babys in deren Familie Zöliakie - die Unverträglichkeit gegenüber Gluten aus Getreide - bekannt ist, schon zwischen dem fünften und siebten Monat kleine Mengen Weizen bekommen sollten. Damit kann das Risiko für diese Krankheit gesenkt werden, besonders wenn die Mutter begleitend noch stillt. Viele Familien dürften angesichts dieser Empfehlungen erleichtert sein, denn die Sorge, etwas Falsches zu füttern, wird dadurch wesentlich geringer. Was (werdende) Eltern tun können, um ihr Kind vor Allergien zu schützen, erfahren sie bei der neuen Telefonhotline vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) und dem Präventions- und Informationsnetzwerk Asthma/Allergien (pina).


Telefonhotline - Allergievorbeugung:

01805/052251 Mo.- Fr. von 9:30 bis 12:00 Uhr (12 Cent/Minute).
aid-Internet-Expertenforum - Allergievorbeugung:
www.forum-allergien-vorbeugen.de.
Weitere Informationen zu Allergien: www.aktionsplan-allergien.de. (aid)
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