Bei der Preisverleihung in Bad Tölz wertete Forstminister Helmut
Brunner die Entscheidung als „wertvolle Anerkennung der bayerischen Bemühungen zur Anpassung der Bergwälder an den Klimawandel“. Im Mittelpunkt des Konzepts steht laut Brunner die intensive Beteiligung aller Interessensgruppen bei der Erarbeitung von Strategien zum Schutz und zur Entwicklung der Bergwälder.
Ziel sei, für konkrete Projektgebiete gemeinsame, abgestimmte Lösungsansätze zu erarbeiten. Dabei sollen politische Entscheidungsträger, Waldbesitzer und Landwirte ebenso eingebunden werden wie Waldnutzer, Tourismusexperten und Jäger. „Wir wollen aus Betroffenen Beteiligte machen“, so der Minister. Denn ein intakter Bergwald, der seine Schutzfunktionen bei Lawinen, Steinschlag und
Hochwasser dauerhaft erfüllen kann, liege im Interesse aller. Neben der bayerischen Initiative wurden vier weitere Projekte ausgezeichnet - zwei aus Graubünden, eines aus Südtirol und eines aus Liechtenstein.
Den Schutzwaldpreis vergibt die Arbeitsgemeinschaft der Forstvereine der Alpenländer Bayern, Graubünden, Kärnten, Liechtenstein, Tirol, Südtirol und Vorarlberg seit 2006 jährlich in mehreren Kategorien. Ausgezeichnet werden herausragende Leistungen zur Sicherung des Schutzwalds. Brunner sieht im Erhalt und der Pflege der Bergwälder im Alpenraum eine gewaltige Herausforderung, die länderübergreifende Anstrengungen erfordert. Die Verleihung des Schutzwaldpreises sei ein wertvoller Ansporn für entsprechende Initiativen. Allein in den Bayerischen Alpen gibt es rund 250.000 Hektar Bergwald. 150.000 Hektar davon sind Schutzwald. (Pd)