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11.02.2010 | 08:19 | Akkreditierung 

Anerkennung der Strahlenschutzmessung im Landeslabor

Berlin/Frankfurt (Oder) - Das Landeslabor Berlin-Brandenburg (LLBB) ist bei der Staatlichen Akkreditierungsstelle Hannover akkreditiert und erfüllt somit die Anforderungen der internationalen Norm ISO/IEC 17025.

Anerkennung der Strahlenschutzmessung im Landeslabor
Nun erweiterte sich der akkreditierte Bereich um die Tätigkeitsgebiete Radioaktivitätsmessungen und Radionuklidbestimmung in Lebensmitteln, Futtermitteln, biologischen Materialien und Wasser an den Standorten Oranienburg und Frankfurt (Oder).

Durch die Akkreditierung sind die Strahlenmessstellen des LLBB in der Lage, rechtssichere Messungen nach Lebensmittelrecht durchzuführen. Die Messstellen sind somit befugt, die in der Trinkwasserverordnung vorgesehene Messung zur Bestimmung der Radioaktivität in Trinkwasser durchzuführen. Des Weiteren werden durch die Akkreditierung auch Radioaktivitätsbestimmungen im Rahmen der amtlichen Futter- und Lebensmittelüberwachung im Ereignisfall sowie die im Auftrag der zuständigen Veterinärämter durchgeführten Messungen an Importproben zur Kontrolle der Einhaltung der EU-Importgrenzwerte international anerkannt.

Im Jahr 2009 wurden durch die Strahlenmessstellen des LLBB insgesamt rund 1.800 zum Teil sehr aufwändige Aktivitätsbestimmungen an Einzelproben durchgeführt, davon 65% der Messungen im Rahmen der Überwachung der Umweltradioaktivität und 28% der Messungen im Rahmen der Kraftwerksüberwachung. Hinzu kommen umfangreiche Messungen zur Bestimmung der Gamma-Ortsdosisleistung im Stadtgebiet Oranienburg.

Die Hauptaufgabe der Strahlenmessstellen des LLBB in Oranienburg und Frankfurt(Oder) ist die Durchführung von Messungen zur Überwachung der Umweltradioaktivität. Überwacht werden hierbei alle Umweltbereiche, die bei einer Kontamination der Umwelt als Folge eines eventuellen schweren Reaktorunfalls oder vergleichbaren Ereignisses mit großflächigen radiologischen Auswirkungen Einfluss auf die Strahlenexposition des Menschen haben können. Das sind insbesondere Nahrungs- und Futtermittel, Boden und Bewuchs, Oberflächenwasser sowie Trink- und Grundwasser. Die Empfindlichkeit der verwendeten Messtechnik ermöglicht auch heute noch den Nachweis von -radiologisch unbedenklichen- Kontaminationen durch den Reaktorunfall Tschernobyl, insbesondere in der Prignitz und der Region um Rathenow.

Im Rahmen der Richtlinie zur Emissions- und Immissionsüberwachung kerntechnischer Anlagen werden die Emissionen des seit 1990 abgeschalteten und im Rückbau befindlichen Kernkraftwerks Rheinsberg bezüglich der Abgabe radioaktiver Stoffe in die Luft und Wasser durch die Messstelle Oranienburg ständig überwacht.

Bei allen im Zusammenhang mit der Kraftwerksüberwachung durchgeführten Messungen konnte die Einhaltung bzw. Unterschreitung der vorgegebenen Grenzwerte nachgewiesen werden. (PD)
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