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20.04.2010 | 23:10 | Gesundheitsgefahr 

Behörde: Keine Gesundheitsgefahr wegen Feinstaubs

Dessau-Roßlau - Die erhöhte Feinstaubbelastung nach dem Vulkanausbruch auf Island stellte nach Expertenansicht keine ernste Gefahr für die Gesundheit der Menschen dar.

Behörde: Keine Gesundheitsgefahr wegen Feinstaubs
«Es besteht kein Grund zur Panik, von den derzeit gemessenen Konzentrationen geht keine Gesundheitsgefährdung aus», sagte der Experte für Luftqualität des Umweltbundesamtes (UBA), Arno Graff, am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa in Dessau-Roßlau. Der Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter sei am Montag nur an einigen Messstationen im Südwesten Deutschlands überschritten worden.

«Die aus rund 400 Messtationen der Länder und des Umweltbundesamtes ermittelten Daten weisen derzeit auf ansteigende Feinstaubkonzentration am Boden hin», sagte Graff. Das deute darauf hin, dass sich die Wolke langsam senkt. Wie lange es die höhere Feinstaubbelastung geben werde, lasse sich derzeit nicht vorhersagen. «Das hängt von der Aktivität des isländischen Vulkans am Eyjafjallajökull ab und welchen Weg die Aschewolke auf ihrem Weg nimmt», sagte Graff. Um die chemische Zusammensetzung des Aschestaubes zu untersuchen, bedarf es zudem genauerer Analysen.

Auf der höchstgelegenen Messstation am Schneefernerhaus auf der Zugspitze (2.650 Meter über dem Meeresspiegel) war am Montag ein Feinstaubwert gemessen worden, der um das Achtfache des Normalwertes von vier bis fünf Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, jedoch weiterhin weit unter den geltenden Grenzwerten liegt. Auch auf der Messstation Schauinsland nahe Freiburg im Breisgau (1.205 Meter über dem Meeresspiegel) stiegen die Feinstaubwerte an.

«Auf dieser Station wurden auch erhöhte Werte von Schwefeldioxid gemessen», sagte Graff. Das stütze die Hypothese, dass die Aerosole vom Vulkanausbruch auf Island stammen. Die aktuellen Werte, die sonst bei etwa einem Mikrogramm pro Kubikmeter Luft liegen, erreichen dort derzeit zehn Mikrogramm pro Kubikmeter mit leicht steigender Tendenz. Es gehe auch hiervon keine Gefahr für den Menschen aus, sagte Graff.(dpa)
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