Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
11.08.2010 | 13:35 | Putenmast-Bericht 
Diskutiere mit... 
   4   2

PETA kritisiert Versagen staatlicher Kontrollinstanzen

Gerlingen / Alt Schlagsdorf / Deyelsdorf - In Presseverlautbarungen vom 10. August bezweifeln das Landwirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern und Ministerin Astrid Grotelüschen die Zugehörigkeit der Videoaufnahmen in der neuen Undercover-Recherche von PETA Deutschland e. V.

Putenmast
Zu diesen Anschuldigungen meldet sich jetzt die Tierrechtsorganisation selbst zu Wort: Von einer zweifelhaften Herkunft könne überhaupt keine Rede sein - die Undercover-Aufnahmen stammen von April und Juli 2010 (www.peta.de/grotelueschen). Das gesamte Videomaterial, von dem in der ARD-Sendung „Report Mainz“ gestern nur ein Bruchteil gezeigt werden konnte, liegt PETA vor. Der Ermittler selbst steht als Augenzeuge den beiden zuständigen Staatsanwaltschaften zur Verfügung.

Am 9. August 2010 hat PETA umfassende Strafanzeigen bei den Staatsanwaltschaften Stralsund und Schwerin gegen die beiden Putenmäster, gegen die Erzeugergemeinschaft Mecklenburg-Vorpommern, gegen den Grotelüschen-Unternehmensclan sowie gegen Wiesenhof (Vermarkter der Puten) eingereicht. Die strafrechtliche Bewertung ist bereits in einem identischen Putenmast-Verfahren bei der Staatsanwaltschaft Oldenburg erfolgt (Az. NZS 240 Js 44568/07). Auch in den beiden Fällen in Alt Schlagsdorf und Deyelsdorf geht PETA von einer Verurteilung wegen Tierquälerei aus. PETA kündigt eine Erweiterung der Strafanzeigen wegen falscher Eidesstattlicher Versicherungen der Putenmäster an. (PETA)
Kommentieren Kommentare lesen ( 4 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
stainz schrieb am 02.12.2010 14:04 Uhrzustimmen(74) widersprechen(61)
Ich werde jetzt auch Peta Mitglied ,und einige meiner Freunde auch. Ich finde es super toll, was diese Organisation macht, auch diese Videos die sie veröfffentlichen finde ich super!
Bianca schrieb am 12.08.2010 08:22 Uhrzustimmen(65) widersprechen(85)
Na, Udo W. auch in der Putenbranche tätig? Massentierhaltung = Tierquälerei Go Veg!
Elisabeth Petras schrieb am 11.08.2010 18:09 Uhrzustimmen(70) widersprechen(81)
Rechtlich bedenklich ist auch das generelle Schnabelkürzen, das auch Tierärzteverbände kritisierten. Dies geht mit lang anhaltenden Schmerzen und Leiden für die Tiere einher - und widerspricht somit klar dem Tierschutzgesetz. Eigentlich ist das Schnabelkürzen nur in Ausnahmefällen gestattet, doch es ist in den Brütereien die Regel! Tiere schmerzhaft zu verstümmeln, um sie in drangvoller Enge halten zu können widerspricht nicht nur dem Empfinden der Bürger - die das natürlich oft nicht wissen, so dass man nicht unbedingt von einer Zustimmung beim Kauf ausgehen kann. Es besteht ein Vertrauen in den Staat, in das angeblich so gute deutsche Tierschutzgesetz. Dies aber sollte dann auch eingehalten und nicht durch Detaillverordnungen ausgehebelt und durch mangelnde Kontrollen unterlaufen werden! Eine neue Verordnung ist daher überfällig. Wirklich unabhängige, staatliche Kontrollen am Schlachthof mit Preisabschlägen für Fußballendermatitis, Brustblasen und sonstige Verletzungen wären ein einfacher Weg, der zu mehr Tierschutz motivieren könnte und der gute Haltungen belohnen würde. Schließlich sind Verletzungen auch Eintrittspforten für Krankheiten, schwächen das Immunsystem durch Schmerzen und bieten so Seuchen Spielraum. Damit würde somit auch ein Beitrag zur Tiergesundheit und zum Verbraucherschutz geschaffen! Es ist nicht davon auszugehen, dass Frau Grotelüschen die Missstände nicht bekannt waren, weil diese ja in allen Mastbetrieben ähnlich sind. Zumindest leiden fast 100% der Puten in Deutschland an Fußentzündungen (im konventionellen Bereich), wie eine aktuelle, groß angelegte Studie (R. Ellerich et al) beweist. Wenn Frau Grotelüschen bewusst davor die Augen verschließt und dies negiert, ist sie unehrlich, merkte sie es nicht, was kaum möglich ist, so disqualifiziert sie sich dadurch ebenfalls. Frau Grotelüschen sollte die Probleme endlich zugeben und aktiv versuchen, die Tierschutzprobleme zu bekämpfen und artgemäße Tierhaltung fördern - oder wirklich zurücktreten, denn schließlich ist sie allen Bürgern - und auch den Tieren verpflichtet!
Udo W. schrieb am 11.08.2010 17:55 Uhrzustimmen(73) widersprechen(71)
Ja, ja. Immer dieselbe Masche: Strafanzeige, Strafanzeige, Strafanzeige. PETA steht für verschleierte Extremansichten - für nicht mehr und nicht weniger. Wie verwendet der Verein eigentlich seine Gelder - außer für Rechtsanwaltskosten und (Spenden-)Marketing?
  Weitere Artikel zum Thema

 Bundesbeauftragte fordert Nachbesserungen bei Tierschutz in Ställen

 Tierschutznovelle erntet Kritik von allen Seiten

 Strengere Tierschutzvorgaben auf den Weg gebracht

 Backhaus besorgt über Rückgang der Tierbestände in MV-Agrarbetrieben

 Pferd auf Koppel in Südhessen wohl nicht von Wolf verletzt

  Kommentierte Artikel

 Bundesbeauftragte fordert Nachbesserungen bei Tierschutz in Ställen

 Geld wie Heu - Geht auf den Bauernhöfen wirklich die Post ab?

 Tote Ziegen im Schwarzwald gehen auf Rechnung eines Wolfs

 Gärtner verzweifeln über Superschnecke

 Bauerndemo in Brüssel für faire Preise

 Tierschutznovelle erntet Kritik von allen Seiten

 Online-Abstimmung über Verbrenner-Verbot manipuliert?

 Wut und Wahlen 2024: Die zunehmend mächtige Gruppe der Nichtwähler

 NRW-OVG verhandelt Streit um ein paar Gramm Wurst zu wenig

 Ruf nach Unterstützung der Imker