Welche wirtschaftlichen Effekte bringt die Erweiterung des Biosphärenreservats Vessertal?Erfurt - Im Zusammenhang mit der geplanten Erweiterung des Biosphärenreservats Vessertal-Thüringer Wald und dem im Herbst beginnenden moderierten Diskussionsprozess beauftragte das Thüringer Umweltministerium Untersuchungen, die die aktuellen und potentiellen regionalökonomischen Effekte ermitteln sollen. |
Von Anfang August 2010 bis Juni 2011 zählen und befragen nun Mitarbeiter und Studenten der Universität Würzburg, unter Leitung von Prof. Dr. Hubert Job, die Besucher im Biosphärenreservat. Im Mittelpunkt stehen folgende Fragen: Wie viele Gäste besuchen die Region? Wie viele davon sind insbesondere ins Biosphärenreservat gekommen? Wie viele Gäste übernachten in der Region? Wie viel Geld geben die Touristen durchschnittlich am Tag aus?
Naturparke, Biosphärenreservate und Nationalparke sind attraktive Naturlandschaften und beliebte Urlaubsziele. „Naturschutzbelange und touristische Entwicklungen in Einklang zu bringen, ist eine wichtige Aufgabe in diesen Regionen. Auch wirtschaftliche Vorteile können sich ergeben, wenn es gelingt, interessante Naturerlebnisangebote zu entwickeln, regionale Produkte zu vermarkten und die Parke in die touristische Vermarktung einzubinden und in Wert zu setzen“, sagte Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz. Für einige Naturparke und Nationalparke in Deutschland konnten bereits regionalökonomischen Effekte berechnet und nachgewiesen werden, so auch in Thüringen für den Nationalpark Hainich mit 206 Arbeitsplätzen.
Seit Anfang August läuft die Untersuchung an verschiedenen Standorten im Biosphärenreservat Vessertal/ Thüringer Wald: am Ortseingang Frauenwald, auf dem Kickelhahn, am Großen Dreiherrenstein, am Auerhahn bei Stützerbach, an Schneekopf, an der Suhler Wegscheide und im Vessertal. Die nächsten Termine sind für den 29. August, 01. und 12. September eingeplant.
Parallel laufen weitere Untersuchungen in deutschen Biosphärenreservaten, so etwa in der Rhön. Aufgrund der einheitlichen Methodik werden die Ergebnisse bundesweit vergleichbar sein. (PD)
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