Öl-Reservoir im Meeresboden endgültig versiegeln. Wie der Sonderbeauftragte der Regierung, Thad Allen, am Donnerstagabend (Ortszeit) mitteilte, ist die dafür nötige Bohrung eines Entlastungstunnels abgeschlossen. Damit könne mit der Einleitung von Schlamm und Zement in das ursprüngliche Bohrloch nahe der Quelle vier Kilometer tief im Meeresgrund begonnen werden. Allen erwartet, dass das Manöver, der sogenannte «Bottom Kill», am Sonntag abgeschlossen werden kann.
Nach der Explosion der Ölplattform «Deepwater Horizon» am 20. April waren nach Schätzungen 660.000 Tonnen Rohöl ins Meer geströmt.
Am 15. Juli konnte das Leck an der Steigleitung auf dem Meeresboden zunächst provisorisch mit einer Kappe abgedichtet werden, dann wurde es mit Zement von oben geschlossen.
Admiral Allen hatte aber stets betont, dass das Abdichtungsmanöver erst dann «komplett» ist, wenn das Reservoir auch von unten versiegelt ist. Zu diesem Zweck hatte
BP schon kurz nach der Explosion mit der Bohrung eines Entlastungstunnels begonnen. Nach Allens Angaben zeigten Sensoren und Druckveränderungen am Donnerstag an, dass die Nebenleitung auf das Hauptbohrloch gestoßen ist. (dpa)