Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
30.10.2010 | 16:30 | Infektionskrankheiten 

Malaria noch in knapp 100 Ländern heimisch

San Francisco/London - Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist die Malaria in fast 80 Ländern ausgerottet worden.

Stechmücke
In knapp hundert Staaten ist die Infektionskrankheit jedoch nach wie vor heimisch. Unter ihnen haben die Länder auf den amerikanischen Kontinenten die besten Chancen, die Malaria zu eliminieren, schreiben US-Forscher im Medizinjournal «The Lancet».

Die schlechtesten Aussichten haben demnach afrikanische Länder südlich der Sahara, die die Hauptlast der Infektionskrankheit tragen. In Afrika stirbt nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) alle 45 Sekunden ein Kind an Malaria. Weltweit rechnet die WHO mit fast 250 Millionen Fällen im Jahr. Die Krankheit wird durch die weiblichen Anophelesmücken übertragen, die Erreger sind unterschiedliche Parasiten (Plasmodien). Die Parasiten durchlaufen verschiedene Entwicklungsstufen im Körper des Menschen.

Zur Ausrottung der Malaria seien vor allem Geld, politischer Wille, Forschung und Entwicklung sowie ein Impfstoff nötig, betonen die Infektionsexperten um Richard Feachem von der Universität San Francisco (Kalifornien). Viele Malarialänder hätten jedoch schwache Gesundheitssysteme, eine politisch instabile Lage und starke Bevölkerungswanderungen innerhalb- und außerhalb der Ländergrenzen. Daher sei es für sie besonders schwierig, die Ausrottung der Krankheit in Angriff zu nehmen.

Von den verbliebenen 99 Malarialändern seien 32 dabei, die Infektionskrankheit zu eliminieren. Diese liegen den Autoren zufolge vergleichsweise weit weg vom Äquator. Dazu gehören beispielsweise Argentinien, Mexiko und Südafrika, aber auch China und die Türkei. Mehr als zwei Milliarden Menschen leben in diesen 32 Nationen. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Malaria-Übertragungsgebiete auf dem Rückzug?

 Hepatitis-Todeszahlen steigen trotz sinkender Infektionen

 Nach Kontakt mit Kühen: Mensch in den USA mit Vogelgrippe infiziert

 Cholera-Alarm: Impfstoffproduktion muss hochgefahren werden

 Mehr Fälle von Papageienkrankheit in Deutschland und anderen Ländern

  Kommentierte Artikel

 Wut und Wahlen 2024: Die zunehmend mächtige Gruppe der Nichtwähler

 NRW-OVG verhandelt Streit um ein paar Gramm Wurst zu wenig

 Ruf nach Unterstützung der Imker

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?