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28.11.2011 | 04:07 | Klimagipfel 

Umweltgipfel - von Rio bis Durban und zurück

Hamburg - Bereits die erste Weltklimakonferenz von 1979 bezeichnete den Klimawandel als ein vordringlich zu lösendes Problem.

Klimawandel
Meilensteine der Folgekonferenzen waren:


Rio de Janeiro 1992

Die Staaten vereinbarten, den Ausstoß der Treibhausgase so zu begrenzen, dass sich «die Ökosysteme auf natürliche Weise den Klimaänderungen anpassen können» und «die Nahrungsmittelerzeugung nicht bedroht wird». Aus Sicht von Klimaforschern kann dieses Ziel erreicht werden, wenn die mittlere globale Temperatur nicht stärker als zwei Grad Celsius über den Wert vor der Industrialisierung steigt. 194 Staaten haben die Klimarahmenkonvention (UNFCCC) ratifiziert, darunter auch die USA. Zudem beschloss die Konferenz die Konventionen zur Artenvielfalt und zur Wüstenbekämpfung.


Kyoto 1997

Das Protokoll von Kyoto gilt als erster konkreter Schritt, um die Ziele der Rio-Konvention umzusetzen. Die Industriestaaten verpflichteten sich im japanischen Kyoto, den Ausstoß der wichtigsten Treibhausgase bis 2012 um mindestens fünf Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Die Entwicklungsländer erhielten damals noch keine Auflagen. 192 Staaten sind dem Protokoll beigetreten, nicht jedoch die USA.


Kopenhagen 2009

Da die erste Phase des Kyoto-Protokolls 2012 endet, sollte rechtzeitig ein neues Abkommen vereinbart werden. In diesem Punkt scheiterte die Konferenz. Die Staaten nahmen lediglich «zur Kenntnis», dass die Erdtemperatur um nicht mehr als zwei Grad ansteigen sollte.


Cancún 2010

Das Zwei-Grad-Ziel wurde offiziell in den UN-Verhandlungsprozess eingeführt. Zahlreiche Staaten legten unverbindliche Klimaschutzziele vor, die zusammen jedoch nicht ausreichen, um das Ziel einzuhalten. Die Konferenz beschloss einen Klimafonds, zur Anpassung ärmerer Staaten an den Klimawandel und für ihre klimafreundliche Entwicklung. Er soll ab 2020 jährlich 100 Milliarden Dollar (74 Milliarden Euro) bereitstellen.


Durban 2011

Damit der Grüne Klimafonds arbeitsfähig wird, muss er Strukturen erhalten und Geld, um eine Verwaltung aufzubauen. Gänzlich gefüllt wird er auf der Konferenz sicherlich nicht. Klimaschützer hoffen auf ein umfassendes Verhandlungsmandat, dass etwa im Jahr 2015 zu einem umfassenden Klimavertrag führen könnte.


Rio+20 2012

Vom 4. bis 6. Juni nächsten Jahres sollen die Staaten in Rio de Janeiro ein Dokument zum Grünen Wirtschaftswachstum und der Armutsbekämpfung vereinbaren. (dpa)
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