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18.02.2014 | 15:14 | Kreuzung aus Voll- und Kaltblut 

Interessante Mischung in der Pferdezucht

Hannover - Das perfekte Pferd für sich und seine Kunden zu züchten – dieses Ziel verfolgt Onno Oltmanns aus Moormerland.

Pferdezucht
(c) proplanta
Er kreuzt dabei hannoversche Kaltblüter und Schleswiger mit Bretonen oder Vollblütern. Dies ist auch nötig, um bei der geringen Anzahl der Kaltblutstuten und -hengste in Niedersachsen einer Inzucht vorzubeugen.

Wie der Landvolk-Pressedienst berichtet, ist der Stutenbestand bei den Kaltblütern von 2012 auf 2013 um 16 Tiere auf 220 eingetragene Zuchtstuten in Niedersachsen zurückgegangen. Den größten Anteil hält die Rasse der Rheinisch-Deutschen Kaltblüter, gefolgt von den Schwarzwäldern und den Freibergern. Auch die Anzahl der geborenen Fohlen hat sich verringert. Wurden im Jahr 2012 noch 75 Kaltblutfohlen registriert, waren es 2013 nur noch 66.

Stabil geblieben ist die Zahl von 32 eingetragenen Hengsten. Die Mitglieder im Stammbuch für Kaltblutpferde Niedersachsen hoffen nun, dass der Abwärtstrend gestoppt ist. Sie sind ihren Pferden mit 141 aktiven Züchtern treu geblieben. Lediglich zwei Mitglieder haben 2013 die Zucht aufgegeben und auch die Bedeckungen sind von 109 in 2012 auf 103 in 2013 nur um 5,5 Prozent zurückgegangen.

Dazu zählen nicht nur die reinrassigen Anpaarungen. „Die Kaltblüter haben einen super Charakter und zusammen mit Vollblut ergibt das eine tolle Mischung“, verdeutlicht Oltmanns. Seine Pferde müssen einen schweren Planwagen ziehen können, bei Hochzeiten die Nerven behalten und bei Turnieren spritzig genug sein. „Ohne Vollblut kommt man da nicht vorwärts“, meint er.

Bereits als Fohlen gehen die Nachwuchskutschpferde an der Seite ihrer Mütter durch den Straßenverkehr. Wenn sie später selber ziehen, „kann sie nichts mehr erschüttern“. Nach dem ersten longieren werden sie an das Geschirr gewöhnt und auch mal vor den Schlitten gespannt, dann geht es an der Seite eines erfahrenen Pferdes vor die Kutsche.

„Sie sind sehr gelehrig und haben eine ruhige Art – dafür lieben wir sie!“; stimmt ihm Ehefrau Marie-Anne Oltmanns zu. Die guten Nerven haben ihre Pferde bei Turnieren, im Straßenverkehr und sogar bei Theateraufführungen bewiesen.

Fertig ausgebildet, eignen sich die gemütlichen Vierbeiner deshalb auch für Pferdeliebhaber, die nur am Wochenende mit der Kutsche spazieren fahren wollen. (LPD)
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