Die Kocherbadebucht in Künzelsau, der Finsterroter See in Wüstenrot, der Naturbadesee Gschwend und das Strandbad in Eriskirch am
Bodensee sind beim EU-Badestellenreport für 2014 durchgefallen.
Diesen vier Badestellen wurde im Report eine schlechte Wasserqualität bescheinigt. Dort hätten sich im letzten Jahr «zeitweilige hygienische Belastungen ergeben», hieß es beim Gesundheitsministerium in Stuttgart. Die Wasserqualität nahezu aller 315 im Land überprüften Badeseen im Land sei aber mit «ausgezeichnet» oder «gut» bewertet worden, betonte Ministerin Katrin Altpeter (SPD). «Wenn jetzt noch das Wetter mitspielt, steht ungetrübten Badefreuden nichts entgegen.»
Unter dem Strich erfüllen 97,6 Prozent der 2.290 untersuchten Badestellen in Deutschland die von der EU verlangten Mindeststandards. Die allermeisten davon stufte ein am Mittwoch veröffentlichter EU-Bericht sogar als gut bis ausgezeichnet ein. 14 Badestellen in Deutschland schnitten schlecht ab, darunter die vier in Baden-Württemberg. Die Daten zur Qualität der europäischen Badegewässer stammen aus der Saison des vergangenen Jahres.
Jeweils von Juni bis September würden regelmäßig Wasserproben genommen. Die Behörden prüften das Wasser auf zwei Darmbakterien, die auf Verunreinigungen durch Fäkalien hindeuten. Da etwa Wolkenbrüche immer dazu führen könnten, dass Schadstoffe in die Gewässer gespült werden, rät Altpeter dazu, mögliche an den Badeseen aufgestellte Hinweise und Warnungen zu beachten. Baden in Flüssen könne sie nicht empfehlen, da diese nicht mikrobiologisch kontrolliert würden.
Der EU-Bericht liefert Daten zu 21.538 Badestellen in den 28 EU-Staaten sowie Albanien und der Schweiz. 94,8 Prozent wiesen eine ausreichende Wasserqualität auf. (dpa/lsw)