(c) Frank Waßerführer - fotolia.com
«Wir stehen am Anfang der Pilzsaison. Wenn wir damit Leute erreichen, können wir wirklich Leben retten», sagte MHH-Sprecher Stefan Zorn am Freitag in Hannover.
Das Plakat wird in Flüchtlingsunterkünften verteilt und warnt vor dem Verzehr des Knollenblätterpilzes. Es wurde in sieben Sprachen übersetzt. Die Idee dazu entstand im Flüchtlingshilfe-Netzwerk der Klinik.
Inzwischen haben sich auch andere Bundesländer wie Bayern und Hamburg nach dem Plakat erkundigt, sagte Zorn. Allein 16 der Patienten mit Pilzvergiftung würden derzeit in der MHH behandelt.
Der Knollenblätterpilz ist einer der giftigsten Pilze in Deutschland und für 90 Prozent aller tödlichen Pilzvergiftungen verantwortlich. Das Gift wirkt erst mehrere Stunden nach dem Verzehr. Zunächst treten Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auf. Nach ein bis zwei Tagen kann es zur Schädigung der Leber kommen, die von Blutgerinnungs- und Nierenfunktionsstörungen begleitet werden kann. Im schlimmsten Fall stellt die Leber ihre Funktion ein, so dass nur noch eine Lebertransplantation das Leben des Patienten retten kann.