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23.05.2016 | 16:00 | Glyphosat-Gegner 

Stimmung gegen Glyphosat: Kaufte BUND Demonstranten ein?

Berlin - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat Vorwürfe zurückgewiesen, Demonstranten für Proteste gegen das Herbizid Glyphosat „eingekauft“ zu haben.

Glyphosat Gegner
(c) proplanta
Dies sei auch bei anderen Protesten in der Vergangenheit nicht getan worden. Zuvor hatte die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) in ihrer Samstagsausgabe berichtet, dass Aktivisten, die kürzlich Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt mit Transparenten gegen Glyphosat vor einem Konferenzgebäude in Berlin empfangen wollten, bezahlt worden sein sollen.

Der BUND erklärte heute auf Nachfrage von AGRA-EUROPE, dass er - wie jede andere Organisation - selbstverständlich Dienstleister wie Fotografen vergüte; bei der Aktion vor der Kalkscheune sei zwei Helfern eine Aufwandentschädigung gezahlt worden. Diese hätten sechs Stunden lang einen 12 m hohes Banner am Kran gesichert und dafür einmalig je 50 Euro erhalten. Die Aussage, „der Protest ist in Teilen eingekauft“, verfälsche daher die Fakten, so die Umweltorganisation.

Derweil hängt die neuerliche Zulassung des Herbizidwirkstoffs weiter in der Luft. Vergangene Woche war es in Brüssel im Ständigen Ausschuss für Pflanzen, Tier, Nahrungs- und Futtermittel (PAFF) nicht zur vorgesehenen Abstimmung über die Neuzulassung von Glyphosat gekommen, da keine qualifizierte Mehrheit für eine Verlängerung „absehbar“ gewesen war. Entscheidend dabei war, dass sich die Bundesregierung bei einer Abstimmung enthalten hätte, da es keine einheitliche Position der Berliner Koalition gibt. Während Schmidt für eine Verlängerung der Zulassung ist, lehnen dies Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel ab.
AgE
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Kommentare 
franken-winzer schrieb am 24.05.2016 09:31 Uhrzustimmen(128) widersprechen(135)
... und der Storch bringt auch keine Kinder mehr!
agricola pro agricolas schrieb am 23.05.2016 17:05 Uhrzustimmen(204) widersprechen(66)
100,00 € Helfer-Aufwandsentschädigungen + Dienstleister-Minisümmchen „x“ für engagierte Fotografen etc. „konkurrieren“ hier mit im Raum stehenden 62. Mrd. für den BAYER-MONSANTO-DEAL. Fließen bei letzterem ggf. keine „Vermittlungsprovisionen“, sicherlich weit fernab vorstehend gelisteter „Peanuts“!? – Welche irrwitzigen verbalen Geschütze werden hier ins Feld geführt!? Ist das nicht vielleicht eine Lachnummer, die ihresgleichen sucht??? Nur randständig angemerkt, ich bin kein Bund-Mitglied u. sponsere hier auch nicht. FAIR PLAY in einer sicherlich dringlichst einzufordernden, inbesondere transparenten Gesamtdiskussion funktioniert SO allerdings nicht!
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