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02.11.2016 | 08:00 | Krebserkrankungen und Fehlgeburten 

Künast informiert sich über Glyphosat-Auswirkungen in Argentinien

Buenos Aires - Eine Bundestagsdelegation hat sich in Argentinien über Auswirkungen des Unkrautkillers Glyphosat auf die menschliche Gesundheit informiert.

Glyphosat-Auswirkungen
(c) Dusan Kostic - fotolia.com
«Der wichtige Hinweis ist, dass es in Argentinien offensichtlich in Regionen, in denen Glyphosat angewandt wird, Krebserkrankungen und auch Fehlgeburten gibt», sagte Renate Künast (Grüne) in Buenos Aires vor der Weiterreise der Bundestagsabgeordneten nach Chile am Dienstag.

Argentinien ist mit 59 Millionen Tonnen (2015/16) der weltweit drittgrößte Sojaproduzent. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um genverändertes Saatgut, das zur Unkrautbekämpfung mit Glyphosat behandelt wird.

Die Delegation unter Vorsitz von Künast kam unter anderem mit Forschern der Universität Rosario zusammen, die Erkrankungen im Umfeld von Soja-Anbauflächen untersucht haben. «Wir haben ein Recht auf gutes und sicheres Essen. Und Essen ist sicher, wenn der gesamte Produktionsprozess stimmt», sagte die ehemalige Landwirtschaftsministerin. Die Erkenntnisse der Reise sollen in die Debatte um die im Juni um 18 Monate verlängerte EU-Zulassung des Glyphosats einfließen.

Die Verantwortung in Deutschland über den Produktionsprozess in anderen Ländern steige an, wenn der Glyphosat-Produzent Monsanto von Bayer aufgekauft werde. «Der eine macht die Chemie für den Acker, und der andere macht die Medizin, um die dadurch entstehenden Krankheiten zu behandeln. Das hat ja schon etwas Makabres, bei dem, was da ansteht», sagte Künast.
dpa
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Kommentare 
agricola pro agricolas schrieb am 03.11.2016 14:45 Uhrzustimmen(98) widersprechen(75)
Nun, it doesn't matter, wenn's nicht auch der letzte Einfallspinsel inhaltlich kapiert. Deutschnachhilfe wäre vielleicht ein Weg, Abhilfe schaffen zu wollen. Dann klappt's vielleicht auch mit den Texten eines tumben Bäuerleins. - Wenn nicht, werde ich aber auch keine bitteren Tränen vergießen....! ;-)
agricola contra agricola-pro-agricolas schrieb am 03.11.2016 13:38 Uhrzustimmen(129) widersprechen(140)
O je, Bäuerlein, das ist wieder schwer erträgliche Sülze. Wer mit schwer verständlichen Endlossätzen und Halbwahrheiten die Halbwahrheiten anderer kommentiert, erreicht eher das Gegenteil dessen, was er vermeintlich will.
agricola pro agricolas schrieb am 03.11.2016 08:56 Uhrzustimmen(159) widersprechen(111)
Das agrarpolitische Interesse unserer Bundestagsdeligation, die Anbauverhältnisse in Argentinien hinterleuchten zu wollen, ist bemerkens- u. natürlich begrüßenswert. // Ein Armutszeugnis stellt es jedoch dar, dass eine massive Ausdehnung des heimischen Sojaanbaus von selbiger Seite nicht eingefordert wird, im Gegenteil stoßen unsere NOCH anbauwilligen Bauern mittlerweile wiederum auf Hürden und ausgelegte Fallstricke, obgleich in unseren Breiten die klimatischen Bedingungen mittlerweile als durchweg positiv zu werten sind. Das heimische Soja soll nicht kaltgepresst sondern vielmehr bald „kaltgestellt“ werden! // WARUM!? - Nun, weil ein Sojaertragsniveau sich einfach nicht geschmeidig in unsere multifunktionalen kapitalgepuschten Agrarwelten einpassen will. Selbige Flächenausdehnungen drohen die ertragsstarken Kulturen Mais, Weizen & Co. mit einer durchgängig angepeilten Ertragsmarke jenseits der 100 dt/ha sowie den Rapsanbau, wo man die 60 dt/ha als Zielsetzung vor Augen hat, zu verdrängen. Unsere staatlich alimentierten Betriebswirte rechnen den Bauern diesen „ökonomischen Unfug“ mit spitzem Bleistift vor. ***Ist es aber wirklich ökonomischer Unfug!? Was hat demgegenüber Soja uns Bauern wirklich zu bieten? - Die Sojabohne gibt sich äußerst genügsam mit maximal ca. 40 kgN/ha Stickstoff und einem sehr niedrigen, allerdings nicht gänzlich verzichtbaren Pestizideinsatz in unseren Regionen bei einer vernünftig nachhaltigen Fruchtfolge zufrieden. (Breite Front der Ablehnung seitens der Agrarindustrie infolge drohender gewaltiger Umsatzeinbrüche!?) Der Sojabohnenanbau passt sich ohne zusätzliche Technikinvests in jede Mähdruschfruchtfolge problemlos ein. Ein zusätzliches Positivum stellt im übrigen die Entschleunigung von absoluten Arbeitsspitzen für die Bauern dar. Die Rhizosphäre wird von der Sojabohne neben den Sonnenblumen mit einer enormen Wurzelleistung am besten durchdrungen gegenüber vielen anderen Fruchtfolgegliedern. Vorteilhaft ist auch ein gesunder „Fruchtfolgezwang“, da Sojabohnen nicht selbstverträglich sind und entsprechende Anbaupausen nicht ignoriert werden können. In Argentinien und Brasilien sieht man sich derzeit damit eindrucksvoll konfrontiert, dass kurze Anbauintervalle nicht funktionieren, obgleich die Glaskugelrotation des USDA die Bauern weltweit dazu statistisch geradezu verdonnert. Schreibtischscheinwelten versus Realitäten unserer Mutter Natur!!!***Wer neben den BAUERN will das aber!? - Über eine Indikationszulassung von Pflanzenschutz durch die Hintertüre steht ein baldiger Garaus des heimischen Sojabohnenanbaus zu befürchten. Der aktuelle Anbauentwicklungstrend ist bereits rückläufig nach einem nur 2jährigen Hype. -Nestle & Co. benötigen leider nur billigsten „Gen-Dreck“, wenn möglich auf den Endprodukten nicht einmal entsprechend deklariert frisch auf den Verbrauchertischen!!!-? In solchen Manageretagen findet das heimische Produktportfolio mit einem entsprechenden Anspruch an das Erzeugerpreisniveau kaum Anklang. Wen auch juckt da schon Nachhaltigkeit & Co., die Euronen müssen in rauen Mengen fließen!!!
johann96 schrieb am 02.11.2016 15:54 Uhrzustimmen(127) widersprechen(88)
Das ist das Ziel, in den Bioladen sollt ihr gehen. Diese Frau wie ihre Parteigänger wollen uns nur verladen. Und das bezahlen wir alle mit.
cource schrieb am 02.11.2016 08:18 Uhrzustimmen(133) widersprechen(128)
..."Der eine macht die Chemie für den Acker, und der andere macht die Medizin, um die dadurch entstehenden Krankheiten zu behandeln. Das hat ja schon etwas Makabres, bei dem, was da ansteht», sagte Künast."....und genau das ist der grund weil die besserverdiener ausschließlich im bioladen einkaufen, in der hoffnung diesem bösen spiel der konzerne entgehen zu können
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