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14.12.2019 | 11:16 | Tatort Weihnachtsmarkt 

Vorsicht Falle: Lichterglanz, Glühweinduft und Taschendiebe

Bremen - Wem beim Besuch des heimischen Weihnachtsmarktes das Handy oder die Brieftasche mit Geld und Karten gestohlen werden, für den ist die Adventsfreude oft dahin.

Taschendiebe auf dem Weihnachtsmarkt
«Stille Nacht» und Glühweindampf, Mandelduft und Menschenmassen - Weihnachtsmärkte locken derzeit im abendlichen Lichterglanz Millionen von Besuchern an. Darunter sind leider auch Taschendiebe, deren Geschäft Hochkonjunktur hat. (c) proplanta
Zur Halbzeit der Märkte melden die Polizeibehörden in einigen großen Städten Niedersachsens und in Bremen auch Delikte dieser Art - insgesamt aber läuft der Trubel aus polizeilicher Sicht überaus entspannt und friedlich. «Bisher keine besonderen Auffälligkeiten», hieß es bei der Polizei in Hannover, wo der Weihnachtsmarkt noch bis zum 22. Dezember dauert.

Bremen
Insgesamt werden bis zum 23. Dezember drei Millionen Weihnachtsmarkt-Besucher in der Hansestadt erwartet. «Wir haben ein gutes Dutzend Straftaten registriert. Darunter befinden sich die für ein Volksfest typischen Delikte wie Körperverletzungen, Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, Sachbeschädigungen und Diebstähle», resümiert Pressesprecher Nils Matthiesen. In Bremen sind an beiden Standorten - am Markt und der Flanier- und Uferpromenade Schlachte - wie in den Vorjahren neben einem privaten Sicherheitsdienst uniformierte Fußstreifen der Polizei unterwegs.

Wolfsburg
«Bis auf die vereinzelte Taschendiebstähle im dichten Gedränge alles absolut unauffällig», blickt Polizeisprecher Sven-Marco Claus auf die Zeit seit Beginn des Marktes am 25. November zurück. Er warnt aber vor einem Taschendieb-Klassiker, dem «Bratwurst-Senf-Trick». Dabei wird das Opfer vermeintlich aus Versehen beim Bratwurstessen mit Senf bekleckert und vom Verursacher freundlicherweise gleich mit Serviette oder Taschentuch gesäubert. Das arglose Opfer wird aber nicht nur von Mostrich befreit, sondern auch um die Brieftasche erleichtert. Brieftaschen, Handys, Bargeld gehörten nicht in Jackenaussen- oder Gesäßtaschen, sondern in verschließbare Innentaschen, rät die Polizei.

Oldenburg
Dort zieht es Besucher aus Nah und Fern jährlich zur Adventszeit zum Lamberti-Markt zwischen dem Alten Rathaus, der St.-Lamberti- Kirche und dem historischen Schloss. Seit der Eröffnung am 26. November registrierte die Polizei dort lediglich sechs Straftaten. «In allen Fällen handelt es sich um Diebstahlsdelikte. Vier von den genannten Fällen sind Taschendiebstähle», sagte Polizeisprecher Stephan Klatte.

«Wir sind an allen Tagen mit mindestens zwei Streifenteams auf dem Weihnachtsmarkt sowie in der Innenstadt im Einsatz.» Die Erfahrung habe gezeigt, dass Taschendiebe in erster Linie auf Bargeld aus seien. Bei Rucksäcken sollte darauf geachtet werden, dass er im Gedränge nicht leicht zu öffnen ist, riet Klatte.

Aurich
«Bislang keine Straftaten», freute sich Pressesprecher Jörg Mau über die gute Halbzeitbilanz in Aurich. Das liege vielleicht auch an den Hinweisen, die von der Polizei durch Medien regelmäßig verbreitet würden. «Der Schutz des Eigentums liegt manchmal an Kleinigkeiten, die jeder selbst regeln kann.» Auch 2018 hatte sich die Kriminalität mit nur einer weihnachtsspezifischen Straftat auf dem Weihnachtsmarkt in engen Grenzen gehalten. «Dabei handelte es sich um den Diebstahl eines Weihnachtsbaumes», erinnerte sich Mau.

Lüneburg
Dort ertappte die Polizei einen 36-Jährigen in flagranti, der eine Weihnachtsbude aufbrechen wollte. Kein Einzelfall, denn in den ersten Tagen gab es rund ein Dutzend derartige Einbrüche. Meist hatten es die Täter auf alkoholische Getränke abgesehen. Die Zahl der Taschendiebstähle bewegt sich laut Lüneburger Polizei ungefähr auf Vorjahresniveau. Seit Ende November gab es etwa 25 derartige Delikte.

Die Polizei ist täglich auf den Weihnachtsmärkten der Stadt während der Öffnungszeiten mit uniformierten Streifen präsent. Parallel gab und gibt es Schwerpunktaktionen auch durch Zivilbeamte gegen Drogen- und Straßenkriminalität in der Lüneburger Innenstadt.
dpa/lni
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