Ob Aroniabeeren-, weißer Holler- oder Schlehenglühwein: Das Angebot wächst von Jahr zu Jahr, und der Kreativität scheint kaum eine Grenze gesetzt.
«Wir haben Bio-, veganen, glutenfreien, regionalen und laktosefreien Glühwein», sagt etwa Gabi Papke, Sprecherin des Münchner Christkindlmarkts. Auch für Diabetiker gebe es ein passendes Getränk. Die Deutsche Presse-Agentur hat sich deshalb umgeschaut auf den Märkten im Freistaat.
In Augsburg etwa gibt es einen Trend zu hochwertigeren Glühweinen, die aus Weinsorten wie Merlot produziert werden. «Was immer gut geht, sind Winzerglühweine», sagt Werner Kaufmann, der Leiter des städtischen Marktamtes. Auch würden verstärkt Glühweine mit eingelegten Kirschen oder
Beeren angeboten. Während der Standardglühwein pro Becher drei Euro koste, kämen die edleren Getränke auf etwa fünf Euro.
Drei Euro legt man für die normale Variante auch auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt auf den Tresen der zehn Glühweinstände. «Die Preise sind seit drei bis vier Jahren stabil», sagt der Geschäftsführer des Nürnberger Glühweintassenpools, Andreas Schillinger. Früchte-Glühweine, etwa mit Kirsch- oder Schlehengeschmack, kosteten 50 Cent extra, alkoholfreier Glühwein dagegen nur 2,50 Euro.
In München muss man da schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Um die vier Euro kostet der Standardbecher auf dem Christkindlmarkt vor dem Rathaus, am Viktualienmarkt sind es bis zu fünf Euro. Dafür gibt es neben zahlreichen Glühwein-Varianten mit Beeren oder Früchten auch Punsch in allen möglichen Geschmacksrichtungen: Ingwer, Pfirsich oder Maracuja beispielsweise. Alternativ entscheidet man sich für Bratapfel-Glühmost oder Glühbier.
Für Aufregung sorgte in der Landeshauptstadt jüngst der vermeintlich «teuerste Glühwein Deutschlands». 14 Euro zahlt man in einem Fünf-Sterne-Hotel am Hauptbahnhof - allerdings für 0,33 Liter, von denen ein Drittel aus Perrier-Jouët-Champagner besteht.
Damit muss man den Oberpfälzern nicht kommen: In Weiden sind der klassische Glühwein sowie Punsch die Dauerbrenner, wie ein Stadtsprecher sagt. Der Preis liege bei etwa 3,50 Euro. Es gebe aber auch unterschiedlichste Kreationen mit einem Schuss Schnaps, mit Kirschnote oder Eierlikör. Den Weihnachtsmarkt in Weiden gibt es seit dem Jahr 1600. Er gilt somit als der zweitälteste in Bayern - nach dem in Ingolstadt, der bis in das Jahr 1570 zurückreicht.