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26.07.2015 | 10:00 | Sommer 2015 

Warum der Sommer nerven kann

Berlin - Endlich Sommer! Eigentlich freuen wir uns über die warmen Tage. Ganz ohne Nörgeln geht es aber nicht. Den Deutschen wird ja gerne nachgesagt, dass sie immer gegen das Wetter wettern.

Sommer 2015
Eis, Sonne, Badesee, Biergarten: Den Sommer findet eigentlich jeder gut - oder vielleicht doch nicht? Die Jahreszeit hat durchaus ihre Schattenseiten. (c) proplanta
Gründe zum Meckern und Jammern gibt es tatsächlich genug. Eine Auswahl:

Unwetter: Mal ist es warm, mal schwül, dann kommt ein Sturmtief oder Gewitter mit Blitz und Donner. Der Sommer ist wirr. Schon einige Großveranstaltungen mussten abgebrochen oder abgesagt werden.

Verkehrsmittel: Weil Klimaanlagen in Bus und Bahn oft Mangelware oder aber kaputt sind, wird es im Sommer eklig stickig (Stichwort: Achselschweißgeruch). Bei geöffnetem Fenster zieht es aber auch mal.

Nachbarn: Weil alle gern im Sommer die Fenster öffnen oder im Garten oder auf dem Balkon sitzen, ist es oft laut in der Nachbarschaft und man bekommt womöglich mehr (Intimes) mit als einem lieb ist.

Fernsehen: Die Einschaltquoten deuten im Sommer auf TV-Abstinenz bei vielen hin. Oft hat die meistgesehene Sendung nur um die 3 Millionen Zuschauer. Kein Wunder: viele Wiederholungen, keine Fußball-WM!

Badessen und Freibäder: Ein freier Quadratmeter Rasen oder Strand? Oft Fehlanzeige beim Baden im Freien. Stattdessen liegt man Handtuch an Handtuch - wie die Sardinen in der Büchse.

Eisdielen: Jetzt schnell ein Eis? Von wegen! Selbst nach Einbruch der Dunkelheit muss man sich oft in meterlange Schlangen einreihen. Viele regen sich dann auch gern noch über den Preis pro Kugel auf.

Insekten: Gerade schön entspannt, schon ertönt ein Summkonzert. Dem Naturschutzbund zufolge ist zwar dieses Jahr kein schlimmes Plagejahr. Aber wenn ein Insekt zusticht, wen juckt das dann? Genau!

Trockenheit: Brauner Rasen, steinharte Böden, vertrocknetes Gemüse. Um Tomaten, Kräuter oder Blumen durchzubringen, müssen auch Hobbygärtner in einigen Regionen ganz schön auf der Hut sein.

Baustellen: Die verkehrsärmere Zeit im Sommer wird vielerorts für Sanierungsarbeiten genutzt. Das trifft auf Autobahnen zu, aber zum Beispiel auch auf den zentralen S-Bahntunnel unter Frankfurts City.

Straßen: Aufgeplatzer Beton (Blow-ups) ist auf einigen Autobahnen ein echtes Problem geworden. Ansonsten sind natürlich die vielen Baustellen Nervfaktor und Ausbremser.

Poser: Im Sommer zeigen viele ihre Tattoos, Muskeln oder tollen Körper oder aber sie geben mit ihrem Motorrad oder schicken Auto an (Aufheulen an der Ampel). Das ist purer Sozialstress für die anderen.

Urlaub: Das Sommerreiseziel wählen kann 2015 schwerfallen, wie etwa die «FAZ» meinte: «Tote am Strand von Tunesien, Krise in Griechenland und ein starker Dollar (...) Verdirbt das die Ferienstimmung?»

Zeitraffer: Was am deutschen Sommer vielleicht am meisten nervt, ist in Wahrheit vor allem eines: Dass er irgendwie immer viel zu kurz und zu schnell vorbei ist. Plötzlich ist schon wieder Herbst... (dpa)

 

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