Allerdings ergab sich im Wirtschaftsjahr 2022/23 ein Defizit. (c) proplanta
Nach Angaben von Statistik Austria umfassten der Export und der Import pflanzlicher und tierischer Agrarprodukte einen Gesamtwert von rund 33,9 Mrd. Euro; im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 12%.
Der Wert der Agrarimporte legte um 12% auf 17,0 Mrd. Euro zu, während sich der Exportwert um 13% auf 16,9 Mrd. Euro erhöhte. Unter dem Strich ergab sich damit ein Defizit von rund 100 Mio. Euro. Wichtigste Handelspartner im Agraraußenhandel sind traditionell die EU-Partnerstaaten, auf die in der vergangenen Saison 83% von Österreichs Importen und 76% der Exporte entfielen.
Laut den aktuellen Versorgungsbilanzen der Statistik Austria konnte im Wirtschaftsjahr 2022/23 Österreichs Bedarf an Getreide zu 88% aus der heimischen Landwirtschaft gedeckt werden. Bei Ölsaaten waren es 57%, bei Kartoffeln 86%, bei Gemüse 58%, bei Obst 45% und bei pflanzlichen Ölen 35%.
Als Nahrungs- und Futtermittel sowie als Rohstoff für die industrielle Verarbeitung standen 2022/23 aus inländischer Produktion und aus Importen insgesamt 5,9 Mio. Tonnen Getreide zur Verfügung. Die Menge an Ölsaaten belief sich auf 757.000 Tonnen, die der Kartoffeln auf 799.000 Tonnen. An Gemüse waren rund 1,3 Mio. Tonnen verfügbar, an Obst 999.000 Tonnen und an Pflanzenölen 346.000 Tonnen.
Kartoffeln verlieren an Beliebtheit
Wie Statistik Austria außerdem berichtete, lag der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch an Gemüse im Berichtszeitraum in Österreich bei 120,7 Kilogramm; das waren 3,7 Kilogramm weniger als im Wirtschaftsjahr 2021/22. Gleichzeitig stieg der Obstkonsum pro Einwohner im Mittel um 3,8 auf 78,1 Kilogramm. Bei Kartoffeln ging der Durchschnittsverbrauch pro Kopf im Vorjahresvergleich zum zweiten Mal in Folge zurück, diesmal um 5,6 auf 53,1 Kilogramm.