Infolge dessen lagerten am
Bodensee zum 1. Juli mit 17.900 t noch 25 % mehr Äpfel als im Vorjahresmonat. Fast drei Viertel der Vorräte entfielen auf die Jonagold-Gruppe, ergänzt von kleineren Mengen Golden Delicious, die nur mit Mühe vermarktet werden können.
Der langsame Abbau der Bestände war bislang jedoch kein Grund zur Besorgnis. Man geht davon aus, dass die alterntige Ware bis Mitte September, kurz nach Beginn der neuen Saison, geräumt sein wird. Aktuell prognostiziert man für die neue Ernte am Bodensee frostbedingt Verluste von 70 %.
Zudem kommen nur kleine Mengen Frühäpfel an den Markt. Daher wäre es sogar von Vorteil, wenn die
Haltbarkeit der Lagerware ein Strecken des Vermarktungszeitraums zulassen würde. Am Ende könnten so höhere Preise erzielt werden.
Seit den Frostereignissen im April konnte bereits ein leichter Preisanstieg innerhalb einzelner Apfelsorten beobachtet werden. Beispielsweise stiegen die Bewertungen der Jonagold-Gruppe von rund 45 €/dt auf knapp 50 €/dt.
Nur aufgrund des Ausverkaufs besonders gut bewerteter Sorten wie Elstar und Gala Royal ist der Preis für Tafeläpfel insgesamt bis KW 25 gesunken. Der Preis für Bio-Äpfel stieg noch deutlicher an. In den letzten beiden Monaten legte er um 15 % auf 154 €/dt zu (frei Rampe, Großhandel, netto).
In dieser Saison wurden am Bodensee bis KW 30 115.600 t Tafeläpfel (+1 % gg. Vj) vermarktet und ein Umsatz von 60,7 Mio. € (+4 % gg. Vj.) erwirtschaftet.