So notierte in Chicago der Fronttermin für CME-EU-Weizen bei 165,75 EUR/t (Freitag: 167,75 EUR/t), für US-Weizen bei 143,26 EUR/t (Freitag: 150,65 EUR/t) und an der
MATIF für EU-Weizen Nr. 2 bei 166,00 EUR/t (Freitag: 168,75 EUR/t). Beim Dezembertermin verlor Weizen an der MATIF um 3,25 EUR/t auf 171,25 EUR/t und für März 2018 um 3,00 EUR/t auf 175,50 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Vormittag bei 1,1830 USD/EUR.
Am Kassamarkt lagen die Preise für Standardweizen zuletzt bei 163,00 EUR/t (Freitag: 165,00 EUR/t) FOB Rouen und 176,00 EUR/t (Freitag: 176,00 EUR/t) FOB Hamburg bzw. Rostock sowie 170,00 EUR (Freitag: 170,00 EUR/t) FCO Mannheim. Ex Ernte wurden für Brotweizen (12,0/220/76) 170,00 EUR/t FCO Rheinland (Freitag: 170,00 EUR/t) und 172,00 EUR/t (Freitag: 177,00 EUR/t) FCO Westfalen offeriert. Nach Süd-Oldenburg und Holland wurde
Futterweizen zu Preisen um 171,00 EUR/t (Freitag: 172,00 EUR/t) FCO ex Ernte gehandelt. Für Termine Q4/17 kostete Brotweizen zuletzt 177,00 EUR/t (Freitag: 178,00 EUR/t) FCO Niederrhein. Dabei lagen die Prämien für A-Weizen zuletzt bei 2,00 EUR/t.
In den USA kommt die
Weizenernte zügig voran, waren am Wochenende 88 % der US-Weizenernte gegenüber 84 % in der Vorwoche und 86 % im Fünfjahresmittel gedroschen und lag auch die US-Sommerweizen mit 9 % Erntefortgang exakt im Zeitfenster des Vorjahres und des Fünfjahresmittels. Zudem legten die Ergebnisse der Crop Tour über 16 % niedrigere Durchschnittserträge bei US-Sommerweizen gegenüber dem Vorjahr und 18% geringere gegenüber dem Fünfjahresmittel offen, was den Terminkursen aber kaum Aufwärtstrieb gab. Trotzdem tauchten die Terminkurse weiter ab, wegen Wetterprognosen über ergiebige Regenfälle flächendeckend im Midwest, was Mais, Soja und im Gefolge auch Weizen, mit nach unten zog.
Dabei erreichten die Exporte von US-Weizen letzte Woche mit 498.000 t gegenüber 669.500 t in der Vorvorwoche und 357.700 t zuvor ein gutes Ergebnis, unterstützt vom weiter gefallenen US-Dollar. Auch die Prognose vom Internationalen Getreiderat (
IGC) war eher bullish, hat dieser seine Prognose zur Welt-Weizenernte von 735,1 Mio.t auf 731,9 Mio. t zurückgenommen. Niedrigere Ernten in Australien von nur 22,8 Mio. t (Vorjahr: 35,1 Mio. t), in Kanada von 27,6 Mio. t (Vorjahr: 31,7 Mio. t), in der EU inkl. Durum von 148,1 Mio. t (Vorjahr: 144,5 Mio. t), in der Ukraine von 23,5 Mio. t (Vorjahr: 26,8 Mio. t) und in den USA von 46,7 Mio. t (Vorjahr: 62,9 Mio. t) sind die Gründe. In Kanada gab es nur im Westen mehr Regen, der Süden, mit für Weizen relevanten Anbaugebieten, blieb weiterhin zu trocken.
Anders in Argentinien, war laut Buenos Aires Exchange die dortige Weizenaussaat zuletzt zu 92 % angeschlossen, kamen gut 13,3 Mio. Acres zur
Aussaat, wobei die Ernte mit 17,5 Mio. t um 0,5 Mio. t höher als im Vorjahr veranschlagt wurde. Im trockenheißesten Kontinent der Welt, in Australien, soll es regional Regen gegeben haben, rechnete das
USDA zuvor nur mit einer Weizenernte von 22 Mio.t gegenüber 35,1 Mio. t im Vorjahr, wodurch sich die Ernte womöglich etwas erhöhen könnte.
In der EU sorgten Regen und
Hagel für Unterbrechungen der Weizenernte. Dabei war die Weizenernte Frankreichs laut FranceAgriMer zuletzt zu 85 % abgeschlossen, Analyst
Strategie Grains veranschlagte die Ernte auf 36,2 Mio. t im Vergleich zum schlechten Vorjahresergebnis 27,9 Mio. t.
Die französische Weizenernte soll qualitativ gut ausfallen, liegen hl-Gewichte, Fallzahlen und RP-Gehalte bis auf Trockengebiete im Nordosten Frankreichs im grünen Bereich, so dass Frankreich die Exportnachfrage in vollem Umfang bedienen kann.