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Nordseesorte Brent fiel heute Abend für den Dezembertermin auf 46,64 USD/Barrel (Vorwoche: 50,33 USD/Barrel), das waren 3,1 % weniger als zum Vortag. WTI ging um 3,3 % auf 45,21 USD/Barrel (Vorwoche: 49,66 USD/Barrel) zurück.
Hauptgrund für den Preiseinbruch beim Rohöl waren die neuen US-Lagerzahlen: Die Lagerbestände kletterten nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 14,4 Mio. Barrel gegenüber der Vorwoche. Das ist der stärkste Anstieg seit 34 Jahren, hatten Analysten mit einem Anstieg von nur 1 Mio. t gerechnet, fielen die Bestände letzte Woche um 0,6 Mio. Barrel zurück.
Hinzu kamen erhebliche Zweifel an der Einigung der OPEC-Länder auf eine Drosselung der Produktion. Denn erst kürzlich hatte der Iran hat seine Ölausfuhren kräftig gesteigert und laut Regierung bis Ende Oktober bereits über 2,44 Millionen Barrel/Tag exportiert, wobei die Zielvorgaben bisher mit 2,2 Mio. Barrel/Tag angegeben wurden. Jüngste Zahlen bestätigen, dass die OPEC-Länder deren Ölproduktion auf eine neues Rekordniveau von 33,7 bis 33,8 Mio. Barrel/Tag gesteigert haben. Alle Förderländer befinden sind im „full pumping mode“.
Fazit: Aus dem Traum der OPEC-Länder, die Rohölpreise kräftig zu erhöhen, wird wohl nichts. Die Uneinigkeit der OPEC-Staaten und übervolle US-Rohöllager sorgen für Preisdruck am Rohölmarkt.